Sinister Deformation Of The Holy Realm (2020) - ein Review von iron

Sinister: Deformation Of The Holy Realm - Cover
1
1 Review
3
3 Ratings
8.83
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Death Metal


iron
07.02.2021 19:34

Ich hatte ihn fast vergessen: den brutalen, leicht technischen Death Metal. Irgendwie haben sich meine Hörgewohnheiten anscheinend in etwas andere Sphären entwickelt. Doch wenn eine Institution, wie die niederländischen Sinister, ein neues Album vorlegt, sind die Lauscher natürlich sofort wieder gespitzt. Der sicke, infernale Stil Sinister's würde auch keinen Widerstand dulden. Es ist schon krass wie das letzte verbliebene Gründungsmitglied Aad Kloosterwaard das Schiff auf Kurs hält. Beachtlich auch dass der Sound immer unverkennbar bleibt, trotz einem sich ständig drehenden Bestetzungskarussels. Sänger (und ehemaliger Drummer) Aad hat anscheinend den richtigen Riecher für das passende Personal mit den entsprechenden Songwriting-Skills. Der urtypische Sinister-Groove ging nie verloren, egal welche Besetzung auch am Werk war.
Die Unterschiede, des inzwischen 14. Studioalbums, zu den Vorgängern sind natürlich marginal, doch das bringt die Stilistik naturgemäß mit sich. Die symphonischen Elemente des direkten Vorgängers " Syncretism" wurden wieder auf ein Mindestmaß heruntergefahren und spielen sich diesmal nur ganz dezent im Hintergrund ab. Auch Chorgesänge ergänzen das ansonsten infernale Klangbild. Spätestens hier fällt wiedermal auf, dass die Holländer, im Vergleich zu anderen brutalen Death Metal Bands (wie z.B. Suffocation), wesentlich mehr Boshaftigkeit und Atmosphäre rüber zu bringen in der Lage sind. Es macht halt einen Unterschied ob man nur auf Brutalität oder emotionslose Technik setzt oder ob man sein Klangbild mit kleinen, morbiden Melodien und einprägsamen Parts auflockert. Das hat eigentlich, neben Cannibal Corpse, keine Band so gut drauf wie Sinister. Und dabei klingt die Musik immer exakt so wie die Coverartworks aussehen - infernal und unheilvoll.
Wer die Reise ins Höllenfeuer antreten möchte sollte sich als Soundtrack `Apostles Of The Weak`, `Unique Death Experience` oder den unnachgiebigen Titelsong reinziehen. Danach ist alles andere nur noch Formsache.

geschrieben für DARK STEEL ZINE.

Punkte: 8 / 10


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