Nun, werden Sijjin den Vorschusslorbeeren gerecht? Durch Malte Gericke's (alias Mors Dalos Ra) Gesang bzw. seine typische Phrasierung klingt man schon mal (zumindest gesanglich) recht ähnlich wie NC. Der Sound ist aber nicht so tief und wesentlich weniger episch als bei Necros Christos. Auch doomige Passagen oder meditative Zwischenspiele (Temples und Gates) gibt es hier keine. Der Ansatz ist hier ein ganz anderer: die Huldigung des ganz alten Death Metals ohne Schnörkel und stilfremde Einflüsse. Also genau so wie die "Ancient Ones" es uns gelehrt haben.
Wie man besonders an der Gitarrenarbeit merkt sind die ganz alten Morbid Angel wohl der größte Einfluss für Sijjin. Sie kommen aber nicht als bloße Kopie rüber, sondern eher wie eine Mischung aus der eigenen Vergangenheit und der Lieblingsband. Zumal Malte ja auch ganz anders klingt als David Vincent bzw. Mike Browning.
Die Leads und die sicken Soli treffen aber ganz gut den Ton von Trey Azagthoth. Da hat jemand definitiv seine Hausaufgaben gemacht.
Man darf gespannt sein ob das kommende Album diesen Kurs weiterfährt oder ob wieder etwas mehr eigene Noten integriert werden.
geschrieben für DARK STEEL ZINE.
Punkte: 8 / 10