Im weiteren Verlauf von "The Sound Of Madness" wird der Härtegrad zwar deutlich variiert, die Qualität bleibt dabei aber immer auf einem konstant hohem Niveau. Sei es die grandiose Halbballade 'Second Chance', das gnadenlos nach vorn gehende 'Cry For Help', welches auch DISTURBED nicht besser hinbekommen hätten, oder das stark arrangierte 'If You Only Knew', das NICKELBACK wie Amateure aussehen lässt. SHINEDOWN geben sich in allen Disziplinen zwischen modernem Metal und Alternative Rock mit großer Selbstverständlichkeit als Könner aus. Und das völlig zu Recht, denn die Jungs wissen ganz offensichtlich, wo ihre Stärken liegen. Ihre größte Stärke ist dabei die Gabe abwechslungsreiche, frisch klingende Refrains zu schreiben, die aus mehr als zwei Zeilen bestehen und dennoch mit fast schon beängstigendem Nachdruck in den Lauschern bleiben. Hört dazu mal das grandiose 'Sin With A Grin' oder das balladeske 'What A Shame' und ihr wisst, wovon ich rede.
Dass SHINEDOWN überhaupt so abwechslungsreich agieren können, ist auch ein großer Verdienst von Sänger Brent Smith, der sowohl bei den harten als auch bei den balladesken Tönen mit seiner voluminösen Stimme überzeugt. Klar, in den ruhigeren Momenten erinnert er durchaus an Chad Krueger, ist aber insgesamt deutlich variabler.
Da es unter den elf Nummern nicht den Anflug eines Ausfalls gibt und die Produktion selbstredend auf dem Niveau eines Platinsellers (der SHINEDOWN in den USA sind) ist, muss sich "The Sound Of Madness" jeder Fan von Musik in der Schnittmenge von Alternative Rock und modernem Metal auf den Einkaufszettel schreiben. Eine großartige Platte, die mit großer Wahrscheinlichkeit in meinem Jahrespoll oben mitspielt. Absolut superb!
Anspieltipps: Devour, Second Chance, Cry For Heelp, Sin With A Grin, Breaking Inside
http://www.powermetal.de/review/review-12815.html
Punkte: 9.5 / 10