The Sensational Collection.
Diese Zusammenstellung ist genau das, was der Titel verspricht: Sensationell gut.
Wenn man das verschroben-eigenwillige Schaffen des sensationellen A. Harvey und seiner sensationellen Band denn zu schätzen weiß. Und da soll es ja noch Einige geben. "Kauzig" war ja so eine beliebte wie auch, nun ja, selbst kauzige Beschreibung in den letzten ein, zwei Jahren (Rock Hard-Leser etwa wissen Bescheid). Aber ich denke, hier trifft das aufs Wunderbarste zu. Das Hören dieser Mischung aus Rock'n'Roll, Hard Rock, Soul, rumpligem Bar-Jazz und allem möglichen macht einfach Freude. [Tut jetzt nichts zur Sache, aber ich könnte mir schon vorstellen, wie Mr. Harvey einst mit dem musikalisch manchmal gar nicht soweit entfernt liegenden Joe Cocker in verrauchten Spelunken gesoffen hat und über Sex, Drugs und Rock’n’Roll nachgedacht hat. So.]
Mag auch der eine oder andere "Hit" wie „Isobel Goudie“, „“Buff’s Bar Blues“, „Hammer Song“, „Midnight Moses“ (alle vom fantastischen 1972er „Framed“) nicht dabei sein, macht das doch gar nichts.
„Boston Tea Party“, The Tale of the Giant Stoneater“, und “There’s no Light on the Christmas Tree Mother, They’re Burning Big Louie Tonight“ (was für ein Titel! Sensationell!) und gerade auch “Faith Healer” kann man getrost auch gleich noch mal anhören!
Long live Rock'n'Roll! Wenn die Protagonisten schon nicht allzu lang leben. Zumindest die ersten Alben sind unverzichtbar für Freunde kauziger Musik.
Nochmal das Wort Sensationell zu verbraten, möchte ich euch jetzt aber doch ersparen.
Punkte: 9 / 10