Scorpions Virgin Killer (1976) - ein Review von Spearhead24

Scorpions: Virgin Killer - Cover
1
1 Review
33
33 Ratings
7.92
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Rock: Hardrock


Spearhead24
28.08.2009 21:16

"Virgin Killer" ist das vierte Album der Scorpions und das dritte mit Uli Roth an der Leadgitarre. Der noch von Melodramatik und gemäßigtem Tempo geprägte Vorgänger "In Trance" dokumentierte den Übergang vom Krautrock zum Hardrock, hier wird nun an einigen Stellen noch eine Schippe Härte und Lebendigkeit draufgelegt. In diesem Zusammenhang sind insbesondere der Titeltrack (für Scorpions-Verhältnisse
echt fiese Riffs), "Hell-Cat" (mit einem total überdrehten Roth als Sänger) und das Herzstück des Albums,
"Polar Nights" zu nennen - alle drei übrigens aus der Feder des Leadvirtuosen. Bei "Polar Nights" übernimmt Roth wiederum auch die Vocals und flößt diesem mächtigen Up-Tempo-Groover durch seine phänomenalen Leads noch immens mehr Power ein. Eine der absoluten Sternstuden der "alten" Scorpions!

Auf der Haben-Seite stehen außerdem der Opener "Pictured Life" (großer Seventies-Hardrock), der typische Schenker/Meine-Rocker "Catch Your Train" (hätte auch auf jedes Album der frühen Achtziger gepasst) und das an die "In Trance"-Melancholie erinnernde "Crying Days". In diese Stimmungskerbe gehen auch die Balladen "In Your Park" und "Yellow Raven", die zwar im Gesamtprogramm der Scorpions keine Überflieger darstellen,aber jede Menge Herzblut in sich tragen."Backstage Queen" ist ein netter Gute-Laune-Rocker, allerdings auch der schwächste Song des Albums (schaffte es aber dennoch u. a. auf das "Tokyo Tapes"-Livealbum).

Ich persönlich ziehe bisher zwar "In Trance" und "Taken By Force" gegenüber "Virgin Killer" vor, dennoch ist auch dies eine Platte ohne nennenswerte Schwächen (mal abgesehen von der musikalisch belanglosen unsäglichen Cover-Kontroverse), das vor allem auch dokumentiert, wie wichtig Uli Roth für diese Band
war (was nicht als Abwertung des Schaffens nach dessen Abgang gemeint ist).

Spearhead24

Punkte: 8.5 / 10


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