Zu hören gibt es 7 Songs welche sich im progressiven Heavy und Power Metal ansiedeln.
Meist im Midtempo gehalten, gibt’s aber auch eher ruhig gehaltenen Abschnitte, welche sich mit stampfenden, manchmal schon leicht doomig anmutenden Parts abwechseln. Das treibende, prägnante Drumming gefällt dabei recht gut und auch die Gitarren wissen im progressiven Gefrickel ebenso Akzente zu setzen wie mit treibendem Power Metal Riffing.
Die Songs sind zwar sehr abwechslungsreich arrangiert, haben aber auch viel Ähnlichkeit und lassen das Ganze am Ende doch schnell etwas langweilig werden. Gesanglich geht es auch sehr abwechslungsreich von statten. Chris setzt so ziemlich das ganze Repertoire seiner, wirklich sehr guten Stimme ein. So gibt es von dunklen, leicht kehligem Gesang, über klare Vocals, mit leichtem Robert Lowe(Solitude Aeternus, Candlemass) Touch, bis hin zu opernhaften Gesang(den ich weglassen würde) und kopfstimmige Vocals á la King Diamond. Dieser Operngesang passt einfach irgendwie nicht in die Songs. Gut ist allerdings das diese Vocals dann in die ganz hohen Screams ausufern und so das Nervige in Grenzen hält. Sehr gut ist im Gegensatz dazu der „fiese“ Gesang in fetten „The Tower“, hier gibt´s auch ein sehr gefälliges Solo.
Fazit Ob sich die Reformation Scarlatyna´s gelohnt hat muss sich erst noch zeigen. Mit ihrem Debüt(Ich will es mal so bezeichnen, da es ja das erste Nicht Demo ist), auch wenn´s `ne Compilation ist, machen sie jedenfalls schon mal einen Schritt in die richtige Richtung. Musikalisch wie Gesanglich ist das Potential unüberhörbar und wenn man noch ein bisschen feilt und den Operngesang weglässt, sollte beim nächsten Mal eine deutliche Steigerung drin sein. Freunde progressiven Metals, die auch den anderen genannten Genres nicht abgeneigt sind, können ruhig mal ein Ohr riskieren.
Punkte: 6 / 10