Savatage Fight For The Rock (1986) - ein Review von Kubi

Savatage: Fight For The Rock - Cover
1
1 Review
31
31 Ratings
7.00
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Heavy Metal, Power Metal


Kubi
07.06.2008 07:33

Keine Frage. Das ursprünglich 1986 veröffentlichte "Fight For The Rock" ist das mit Abstand schwächste Album in der History von SAVATAGE. Nicht umsonst wird es Bandintern nur noch "Fight For The Nightmare" genannt. Und dennoch ist es ein wichtiges Album, wenn auch eher aus politischen Gründen. Auf "Fight For The Rock" wurde Jon und Criss Oliva vom Label extrem in ihr Songwriting und die Produktion reingeredet. Was dabei rauskam, dürfte die Verantwortlichen wohl dann zu der Erkenntnis gebracht haben, dass man die Band lieber machen lässt, was sie für richtig hält. Das Ergebnis ist bekannt und hört auf Namen wie "Hall Of The Mountain King", "Gutter Ballett" oder "Streets". Zeitlose Klassiker!

"Fight For The Rock" ist ein eher harmloses, mit viel Synthies versehenes Album, dem jeder Drive fehlt. Die Power und die Mystik, die die vorangegangenen und folgenden Alben ausgezeichnet hat, ist völlig verloren gegangen. Dabei sind die Songs an sich gar nicht soo übel. Der Titeltrack dürfte in überarbeiteter Form ein typischer Titeltrack für die 80er sein. Kraftvoll und mitreißend. Dies wird jedoch von der jämmerlichen Produktion verhindert. "Out On The Streets" hat seine Klasse schon auf "Sirens" bewiesen und ist hier in einer fast poppigen Version zu hören, welche die Atmosphäre des Originals missen lässt. "Crying For Love" hat auch Potential, das bei dem auf MusicForNations erschienenen Re-Release von "Sirens/The Dungeons Are Calling" zum Vorschein kam, wo der Track in überarbeiteter Form als "Fighting For Your Love" auftauchte und mit viel Power überzeugen kann. Gleiches gilt für "Lady In Disguise", das ebenfalls auf dem o.g. Re-Release abermals zu Ehren kam und mit deutlich mehr Drive durch die Boxen fegte.

Auch erwähnenswert ist die Tatsache, dass mit "Day After Day" (BADFINGER) und "Wishing Well" (FREE) zum ersten und letzten Mal Coverversionen den Weg auf ein SAVATAGE-Werk schafften. Den von cleveren Labelbossen erhofften Durchbruch brachte das – wahrscheinlich glücklicherweise – nicht. An den Songwritingqualitäten des Duos Oliva/Oliva hat diese Schlappe also nicht gelegen.

Sei's drum. Als echter Fan sollte man natürlich auch ein schwächeres Album im Schrank stehen haben. Und da bietet sich der Re-Release in der SuPerValue-Series von SPV natürlich an, da neben ausführlichen Liner-Notes von Band-Intimus Clay Marshall auch noch die beiden Bonus-Live-Tracks "The Dungeons Are Calling" und "City Beneath The Surface" vertreten sind. Beide in guter Qualität, aufgenommen im April 1990 in Dallas und damit andere Versionen als die auf dem "Ghost In The Ruins"-Live-Album veröffentlichten.

Anspieltipps: Fight For The Rock, Crying For Love

Peter Kubaschk [20.6.2002]

http://www.powermetal.de/review/review-1601.html

Punkte: 6.5 / 10


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