Savage Grace After The Fall From Grace (1986) - ein Review von Fire Down Under

Savage Grace: After The Fall From Grace - Cover
1
1 Review
15
15 Ratings
9.20
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Heavy Metal, Power Metal


Fire Down Under
01.11.2010 17:23

Es ist gar keine so einfache Entscheidung, zu wählen, welche der 2 SAVAGE GRACE-LPs nun die bessere der beiden ist. Letzten Endes muss ich vor dieser Wahl auch kapitulieren, da beide Alben einfach absolute Königsalben in Sachen US-Metal sind die über keinerlei Schwachpunkte verfügen, zudem klingen beide Alben auch ziemlich verschieden. Denn wo "Master Of Disguise" streckenweise nach "IRON MAIDEN auf Speed" klingt, kann man sagen, dass die Band auf "After The Fall From Grace" eigenständiger geworden ist und sich strukturell vom Vorbild aus London gelöst hat. Vor allem was hier an Riffs wie Melodien aufgefahren wird, die totale Vollbedienung US-Power Metal vom ersten bis zum letzten Ton.

Womit wir auch schon beim Thema wären: den Anfang macht das majestätische, im Midtempo erhaben voranschreitende Intro "A Call To Arms" welches nahtlos in das geniale Hauptriff des unglaublichen "We Came, We Saw, We Conquered" übergeht. Was für ein prächtiges Power Metal-Geholze das doch ist!!! Ohne Erbarmen, ohne Kompromisse, Arsch tretend ohne Ende, und dabei immer mit geilen Melodien versehen. Genau so muss das klingen!!
Der Titeltrack ist da dann gleich von anderem Schlage: hier gibts nicht vordergründig auf die Glocke, dafür ist der Song um so melodiöser und mit einem Refrain versehen der gar nicht mal so leicht aus dem Kopf zu kriegen ist.
Doch danach ist Schluss mit lustig, denn in Form von "Trial By Fire" wird der mit Abstand härteste Song der Scheibe aufgestellt. Hier wird gebolzt ohne Ende, während Mainman Chris Logue teilweise fast schon grunzenden Gesang darbietet, dann aber immer mal wieder in seiner typischen glockenhellen Stimmlage singt. Ein ziemlich ungewöhnlicher Song, aber nicht minder genial.
Fazit der A-Seite: 3x Power Metal der absoluten Oberklasse!
Und genauso verhält es sich dann auf Seite B: "Age Of Innocence" (eingeleitet vom kurzen Intro "Palestinia"), mir fehlen regelmäßig die Worte ob dieser atemberaubenden Wucht des Songs wie der Scheibe im Gesamten. Was da wieder für Riffs rausgeschossen werden - präzise, wuchtig und mächtig. Hier wird einem kräftig der Hintern versohlt!!! Der Text dazu ist leider heute aktueller denn je (es geht um Terror und Fanatismus).
"Flesh And Blood", der nächste Song, schließt mit einer sagenhaften Melodielinie und wieder jeder Menge Power und geilen Riffs und Breaks an, so wie das alle anderen Songs vorher auch taten, das selbe gilt dann ebenso für "Destination Unknown" - unfassbar, wie locker das alles aus dem Ärmel geschüttelt wird.
Den (leider wie meistens bei solchen Götterscheiben viel zu frühen) Abschluss bildet das Mid-Tempo-mäßige und wieder melodiösere "Tales Of Mystery", der "schwächste" Song der Scheibe, wenn ich denn einen wählen müsste. Aber auch dieser ist einfach nur schön.

Leider war das die letzte vollwertige Scheibe von SAVAGE GRACE - eine Picture-EP (1987) sowie ein Samplerbeitrag (1993) kamen noch nach, das war's dann leider. Schade, wie so viele Bands mussten auch SAVAGE GRACE das Zeitliche segnen, aus welchen Gründen auch immer.

Trotz allem: "After The Fall From Grace" ist wie schon "Master Of Disguise" ein klarer Kandidat für die 10 Punkte. Ohne Frage.

Punkte: 10 / 10


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