Diese Frage stellt sich wirklich bei den ersten Durchläufen von "Dreamland Manor". Dass es so ähnlich dem Guardian-Stil der Mitt-Neunziger ist, liegt wohl am Drummer Thomen Stauch, der auch lange bei Blind Guardian die Stöcker geschwungen hat. Die weitere Besetzung ist ebenfalls nicht gerade unbekannt. Da wären Piet Sielck, seines Zeichens Frontmann bei Iron Savior, und Jens Carlsson, der auch bei Persuader und Dark Empire seine Finger im Spiel hat. Die im Durchschnitt 6:35 Minuten langen neun Songs des Albums fahren einen mächtigen, powervollen Mix aus Power- und Speedmetal auf. Welche Energie die Songs haben, wird jetzt beschrieben.
Evil Eyes - Der Opener des Albums und ein Promo-Track, zu dem auch ein Video existiert. Speedmetallastig in den Strophen und ein wunderbarer Refrain, bei dem sich eventuell die Nackenhaare vor Ehrfurcht aufrichten. Das Gitarrenriffing ist beim ganzen Song auf einem gottgleichen Niveau. Das Drumming auch... eigentlich alles!
When Hell awakes - Viele Härtegradsunterschiede gibt es bei dem Album nicht, aber "Beyond Reality" ist der softeste und "When Hell awakes" der härteste. Das merkt man schon am donnernden Refrain. Auch ansonsten ein sehr schneller, durchgehend powervoller Song!
Man könnte schimpfen, dass diese Band so ungestraft bei Blind Guardian abgeguckt hat, aber man lässt es lieber sein und freut sich lieber, dass es wieder eine Band gibt, die die richtig gute Guardian-Zeit wieder aufleben lässt. Live ebenso eine Bombe und von daher eine absolute Empfehlung für alle, die mit Power Metal auch nur ansatzweise etwas zu tun haben, nicht nur für Guardian-Fans. Als letzter Tipp sei noch die Live-DVD "Live in Atlanta" zu erwähnen. Aber die ist kein Must-Have, dieses Album hingegen schon!
Punkte: 9 / 10