Savage Blood Downfall (2020) - ein Review von iron

Savage Blood: Downfall - Cover
1
1 Review
3
3 Ratings
9.00
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Power Metal, Thrash Metal


iron
13.02.2021 09:26

Schon wieder ein Newcomer von dem man noch nie etwas gehört hat. Nicht wirklich! Hinter Savage Blood stecken keine blutigen Greenhorns, wurde die Band doch von drei ehemaligen Mitgliedern der deutschen Power Metaller Enola Gay gegründet. Zwei davon, nämlich Sänger Peter Diersmann und Drummer Marc Könnecke, sind nach wie vor am Start. Wem der Name Enola Gay nichts mehr sagt: die Jungs veröffentlichten in der zweiten Hälfte der Neunziger drei tolle Alben mit starkem, leicht angeproggtem Power Metal. Die letzte Scheibe "Strange Encounter" wurde damals 1999 sogar über Century Media veröffentlicht.
Warum "Downfall" jetzt ohne Labelunterstützung erscheint erklärt die Band mit der anhaltenden Corona-Krise. Nachdem momentan die meisten Labels ihre Releases deshalb verschieben und damit wahrscheinlich irgendwann eine regelrechte Release-Flut auslösen werden, dachten sich Savage Blood: "...warum auf einem fertigen Album sitzen, das dann sowieso untergehen wird. Bringen wir es doch einfach gleich selbst raus."
Schlauer Schachzug. Jetzt, da der Markt momentan noch relativ ruhig ist.
Zudem schaut das Teil auch noch absolut edel aus. Surft mal bei bandcamp vorbei und gönnt euch dieses Sahneteil. Dort gibt's das Album als Vinyl in verschiedenen Farben (incl. CD) und als Digipack.
Ach ja: Was erwartet uns musikalisch? Verglichen mit Enola Gay wurde der Proganteil rausgeschmissen und dafür eine gehörige Portion Thrash reingenommen, was eine sehr kraftvolle, explosive Power Metal-Variante ergibt. Wer sich eine etwas härtere, zupackendere Version von Brainstorm vorstellen kann, der erhält eine ganz gute Vorstellung von dem, was ihn erwartet.
Unter den acht Songs findet ihr garantiert keinen Stinker, da macht es dann auch nichts, dass das Teil nur 40 Minuten dauert. Selten passt der ausgelutschte Slogan "All Killer - No Filler" besser. Das Stück `Queen On The Run` sticht für mich sogar noch etwas aus dem ohnehin schon starken Songmaterial heraus - den Refrain kann ich nur kniend hören. Ganz groß!

geschrieben für DARK STEEL ZINE.

Punkte: 8.5 / 10


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