Saga 10,000 Days (2007) - ein Review von Rage

Saga: 10,000 Days - Cover
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1 Review
4
4 Ratings
8.25
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Rock: AOR, Progressive Rock



22.01.2009 17:07

Vorweg: Ob es denn wirklich ein endgültiger sein wird bleibt sicher abzuwarten, letztlich zählt der Götterbarde ja "erst" 52 Lenze und somit hat sich schon so mancher zu einer Reunion überreden lassen - harren wir also der Dinge die da kommen und werfen einen Blick auf "10000 Days", das nun "offiziell" letzte Werk mit Sadler. Nach dem ersten Durchgang bleibt erstmal so richtig nichts hängen, die Tracks wirken sperrig und nicht so Recht auf den Punkt komponiert - Ernüchterung! Dann aber Durchgang 2 und so langsam aber sicher bleiben die ersten Highlights haften: "Lifeline" und "Sound Advice" bieten eine Menge an Feinheiten und schmeicheln sich langsam aber sicher ins Ohr, "Can't you see me now" und "It never ends" benötigen denn noch eine Rotation mehr, aber dafür gefallen die zuerst genannten Tracks dann noch besser! Spätestens nach 5 Durchläufen aber ist die Magie für das komplette Album da - und das ist nicht im Sinne von "Schönhören" zu verstehen: zu vielschichtig fallen viele Arrangements aus, beinahe schon zu liebevoll und detailverliebt werden Melodiebögen zu einem Ganzen verknüpft. Auffällig: noch nie waren SAGA so progressiv und verfrickelt wie auf "10000 Days"! Das macht es natürlich schwieriger, die sonst oft auf Anhieb recht eingängigen Mini-Epen der Kanadier sofort in die Saga-typische Schublade einzusortieren, aber letztlich sucht ja gerade der Freund anspruchsvoller Musik nicht gerade den direkten Draht zu "seiner" Musik. SAGA schicken uns auf eine Entdeckungsreise durch ihren gesamten Kosmos, von virtuos/verspielt bis eingängig/melodiös, wobei eines der versteckten Highlights sicher das grandiose Instrumental "Corkentellis" darstellt: so nah am Traumtheater und ähnlichen Größen hat man sich bisher nicht bewegt und dies mit einer traumwandlersichen Sicherheit, die die Virtuosität der einzelnen Instrumentalisten unterstreicht. Beeindruckend überdies: wie auf jedem Album seit "Full Circle" schafft es der Fünfer immer wieder, den ureigenen Sound mit modernen Experimenten aufzupeppen und bleibt somit bar des Vorwurfs der Albackenheit. Fazit: Ein frisches Album, das nicht im Mindesten den Vergleich mit den neueren ("Trust") oder älteren ("Silent Knight") Klassikern zu scheuen braucht - Stark!

Punkte: 9 / 10


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