Sabaton Metalus Hammerus Rex (2012) - ein Review von gravedancer

Sabaton: Metalus Hammerus Rex - Cover
2
2 Reviews
10
10 Ratings
7.70
∅-Bew.
Typ: Compilation/Best-Of
Genre(s): Metal: Heavy Metal, Melodic Metal


gravedancer
10.05.2012 14:17

Eigentlich habe ich mir den Gummi Hammer mit der hier vorliegenden Compilation nur aus Sympathiegründen für die Band geholt. Einst sah ich sie als Vorband bei einem Grave Digger Gig und mir gefiel schon, was ich sah und hörte.

Eins vorweg...den Weg den man hier für eine Best Of wählte, denn nichts anderes verbirgt sich ja hinter diesem Silberling, finde ich allemal ansprechender, als den offiziellen Weg über das Label...oder wie man das auch immer nennen mag. Denn wer braucht heutzutage noch solche Zusammenstellungen, wo im Endeffekt eh nur ein Teil der Lieder drauf ist, die einem wirklich gefallen. So oder so ähnlich wird es wohl auch hier bei einigen sein, obwohl man bei einer bescheidenen Auswahl von 10 Songs, von denen einer eine Vorschau aufs neue Album darstellen sollte, ein anderer widerum ein exclusiver Bonus fürs Metal Hammer Magazin ist, eigentlich nicht viel falsch machen kann. Immerhin kann Sabaton mittlerweile auf ein beachtliches Repertoire an Hits zurückgreifen... Welche haben es also auf diese Platte geschafft?

Der erste Song ist das Titelstück vom aktuellen Album. Er ist für den Opener eines Albums (auch einer Compilation) ein wenig zu langsam, zündet jedoch schließlich in einem coolen Chorus, sodass er für mich letzten Endes zu den stärkeren Songs der CD gehört. "Swedish Pagans" ist vom "The Art Of War" Album. Ich erinnere mich nicht an den Song, das liegt daran, dass er recht langweilig ist.
"White Death" ist vom Vorgänger des aktuellen Werks. Ich kenne das Album nicht, aber er hört sich für mich nach einem durchschnittlichen Sabaton Song an, einer von vielen, der anscheinend das Beste dieses Albums verkörpert, denn von "Coat Of Arms" befindet sich nur der eine Song auf dieser Scheibe.
So richtig los scheint es also erst ab Track 4 zu gehen. Mit "Ghost Division" hat man einen Uptempokracher vom Album der Kriegskünste, der mir gut in Erinnerung blieb. Über die Titelsongs der Vorzeigealben "Primo Victoria" sowie "Atero Dominatus", die ebenfalls als einzige Vertreter jener Werke stehen, muss man kein Wort verlieren. Dass die sich hier drauf befinden, war von vornherein klar.
Es folgen 2 weitere Stücke von "The Art Of War" (?). "Cliffs of Galipolli", ein epischer Stampfer, der mich nur teilweise zu überzeugen vermag und "40:1" einen wirklichen Hit dieses Albums, der sich mit Liedern wie "Primo..." oder "Atero..." ohne Zweifel messen kann.
Ebenso gut kommt noch ein Hit von "Metalizer", der Opener "Hellrider", zum Vorschein.
Zum Schluss gibts dann noch den exklusiven Bonus "Harley From Hell" (etwa kein Antinazi/-kriegssong?), der mit einer knackigen 80er Attitüde daherkommt und mich ein wenig an Grave Digger erinnert.

Also: Hits und Raritäten verspricht ein Schriftzug auf dem Frontcover. Von Raritäten in der Mehrzahl zu sprechen, ist natürlich Quatsch, da diese nur mit einem Song vertreten sind. Aber wenigstens macht sie Spaß...diese Rarität! Von den regulären 9 Songs sind meiner Meinung nur 4 Hits enthalten. Also wieso hat man die Klassiker der ersten beiden Alben behalten und stattdessen 4 Songs von "The Art Of War" drauf geschmissen und zudem auch noch das Titelstück (das wäre einer der wenigen Hits dieses Albums) weggelassen?

Fazit: das eingentliche Ziel (so es das war), eine "Hits" of SABATON zusammenzustellen, ist durch die eher bescheidene Songauswahl etwas flöten gegangen. Immerhin befinden sich 5 starke Songs inclusive eines nur auf dieser Compilation enthaltenen Bonus drauf. Der rest ist OK (Carolus Rex, Ghost Division) bis überflüssig (Swedish Pagans). Alle vier Werke vom Fist for Fight Demo (2000) bis zu Metalizer (2007, quasi eine Neuaufnahme des Demos) sind übersäht von Hits. Man hat sie jedoch nur mit jeweils einem Song gewürdigt. 4 Stücke von "The Art Of War" zu nehmen, will mir nicht begreiflich werden.

Dennoch muss man natürlich dazu sagen, dass die Cd für den Preis (die Zeitschrift ist Müll, also können wir getrost von 8€ sprechen) ein nettes Sammlerstück darstellt. Ich bin also großzügig und vergebe 7 Punkte.

Achja... Melodic Metal...welcher Schelm war das? Sabaton dürfen wir gut und gerne als Power Metal Band bezeichnen.

Update: ich bin darauf aufmerksam gemacht worden, dass Swedish Pagans ein Bonustrack des Rereleases von "The Art Of War" war. Deshalb erinner ich mich nicht mehr an den Song. Sei es drum. Besser wird er dadurch nicht aber "Raritäten" darf man nun doch in der Mehrzahl akzeptieren ;)

Punkte: 7 / 10


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