Rush Moving Pictures (1981) - ein Review von Janeck

Rush: Moving Pictures - Cover
2
2 Reviews
73
73 Ratings
9.47
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Rock: Progressive Rock


Janeck
25.01.2009 13:50

Mich als Rush Fan zu bezeichnen wäre wohl untertrieben, allerdings gibt es auch Alben, die ich nicht unbedingt als genial bezeichnen würde, da wird bei dieser Band schon gerne mal übertrieben! Ich finde die 70er sowie die 80er Phase fast durchweg genial, Hemispheres halte ich persönlich im Gegensatz zum etwas überbewerteten, aber trotzdem genialen 2112 Album für das stärkste Album der 70er Phase und Hold Your Fire ist mein persönlicher Liebling aus den Achtzigern. Moving Pictures ist für mich irgendwie das Mittelding der beiden Jahrzehnte, auf einer Art frisch, knackig und modern und auf der anderen Seite noch deutlich weniger Keyboards, aber dafür mehr instrumentelle Höchstleistungen (die auf jedem Album sowieso vorhanden sind!), sprich kantiger und knackiger Bass und göttliche Gitarrenarbeit. Außerdem hat Moving Pictures meiner Meinung nach als einzigstes Rush Album die Langzeitgarantie, es wird einfach nie „langweilig“ und man hört sich nicht daran satt! Gerade in den Achtzigern haben die Songs so ein hohes Melodievorkommen und ein Hitpotenzial, dass sie sich schneller abnutzen als die Songs aus den Siebzigern, was natürlich nur meine bescheidene Meinung ist, das heißt jetzt aber nicht das dies schlecht ist! Soundmäßig ist die Perfektion auf Moving Pictures bereits erreicht und spielerisch ist das mit das Beste, was man von Rush bekommen kann. Moving Pictures ist einfach eines der besten Rock Alben aller Zeiten, von einer Band dargeboten mit drei Ausnahmemusikern die an ihren Instrumenten zu den besten Musikern auf diesen Planeten gehören. Die Songs dürfte jeder Rush Fan auswendig kennen, besonders „Red Barchetta" und „Vital Signs“ gefallen mir besonders gut, da irgendwie speziell. „YYZ" ist bis heute ein unerreichtes Instrumentalstück, was nur von „La Villa Strangiato“ vom Hemispheres Album leicht übertroffen wird und die beiden wohl herausragendsten und eingängigsten Songs sind „Tom Sawyer“ (unglaublicher Song!) und „Limelight“ (was für Melodien!). "The Camera Eye" ist einer der letzten klassischen Longtracks von Rush und langweilt zu keiner Sekunde und „Witch Hunt“ klingt etwas düster und mystisch ist aber auch wieder mit unglaublichen Melodien gespickt. Was bleibt, ist das wohl beeindruckendste Album in der langen Schaffensphase der Band, unglaublich kompakt und auf den Punkt gespielt, anspruchsvoll und eingängig, progressive und dennoch leicht zu konsumieren (wenn man sich nicht an dem Gesang von Geddy Lee stört!) und keine einzige Sekunde langweilt. Ach ja, Neil Peart ist wohl DER Rockdrummer des 20. Jahrhunderts, nachzuhören ist das auf jedem Rush Album außer auf dem Debüt, da war dieser Gott noch nicht anwesend und Texte schreibt dieser Mensch… das sag ich euch! Und die 90er Phase ist natürlich auch nicht zu verachten, auch wenn sie nicht ganz an die Genialität der 70er und der 80er anknüpft, besonders Counterparts halte ich für sehr stark, welches ja meistens immer etwas schlecht gemacht wird. Danke Rush, für so viel geile Musik!

Punkte: 9 / 10


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