Der Opener „ Love and War Part One: I Am Who You Are“ und das an verträumte LED ZEPPELIN erinnernde „Realm Of You and Me“ sind mit ihren sehr eingängigen Songstrukturen und packenden Refrains im Classic-Rock-Bereich angesiedelt. Rikard Sjöblom hat zudem eine angenehm erdig klingende Stimme. „Ryhme and Reason“ rockt zu Beginn wie dynamische RUSH, die Melodieführung erinnert an AYREON. Die progressive Finesse tritt im Mittelteil von „Ryhme and Reason“ in Form von an Rick Wakeman erinnernden Keyboard-Passagen offen zutage – Eingängigkeit und Verspieltheit sind hier kein Widerspruch, sondern gehen hier Hand in Hand. Flöten und Gitarren in „Will We Cry“ erinnern zu Beginn an JETHRO TULL, ehe sie mit Marschtrommeln rhythmisch unterlegt werden. „Under Northern Skies“ kreiert mit an AYREON erinnernden Gesangsharmonien, vereinzelte Progelementen, Singer-Songwriter-Flair und FLOYdigen Soli eine weitschweifige Atmosphäre. „Building a Tent For Astor“ ist ein mit Klavier, Akkordeon und Akustik-Gitarre eingespieltes Intermezzo. „Anna Lee“ ist anders als das gleichnahmige DREAM THEATER Stück keine rührselige Ballade, sondern grooved überraschend funkig. Das abschließende überlange Epos „Love and War Part Two: Lucky Star greift zum Schluss noch mal einige Facetten des Albums auf und vermengt ruhige Pianopassagen, Wakeman mäßige Keyboard Kaskaden, Singer-Songwriter Passagen und funkige Grooves zu einem schmackhaften Cocktail.
8,5/10
geschrieben für FFM-Rock
Punkte: 8.5 / 10