Doch genug Name-Dropping. Rein ins Getümmel und die EP auf "volle Möhre" geschaltet. Na ja, erstmal knallt da nicht viel, da wir es mit einem sanften Clean-Guitar-Intro zu tun haben. Doch dann geht es endlich los und 'Fire Lord' gibt die ersten harten Klänge von sich. Sänger Scott gibt keine schlechte Figur ab und das folgende 'Phoenix Rising' überzeugt sogar noch mehr. Sauberer US-Power Metal, was nach diesem beeindruckenden Name-Dropping auch mitnichten verwundern dürfte. CRIMSON GLORY lassen hier tatsächlich grüßen! 'New Order' haut dann eher in die METAL CHURCH-Kerbe, mich als Song selbst jetzt allerdings nicht vom Hocker. Gutes Mittelfeld, würde ich mal sagen. Das instrumentale Solo 'Last Flight' ist da schon etwas besonderer. Nicht, weil es nie zuvor erreichte Weltklasse wäre, sondern weil dieses Solo noch von Pete selbst stammt. Ursprünglich war diese Nummer für die Live-Situation gedacht, doch nun fand es quasi eins zu eins seinen Weg auf "Foreverence". Musiker können sich eben auch in gewisser Weise unsterblich machen. Das SAVATAGE-Cover 'Sleep' ist dann wieder eines dieser Stücke, bei denen ich nicht so Recht weiß, wohin ich sie packen soll. Im Prinzip ist diese Ballade eine möglichst exakte Kopie des Originals, bis auf dass SAVATAGE gegen Ende eben etwas Gas geben, während die REVERENCE-Version konstant die Ruhe selbst bleibt.
Als kleinen Vorgeschmack auf das bevorstehende Live-Album, welches noch Anfang dieses Jahres erscheinen soll, gibt es schon einmal zwei Songs zum Einstimmen vorab. Eine gute halbe Stunde kurzweilige Unterhaltung also, die dem Hörer auf dieser EP geboten wird. Fans der Referenzbands und solidem US-Power Metal sollten auf jeden Fall einmal gegenchecken. "Volle Möhre" oder nicht, bei mir ist noch alles dran. Mal sehen, was uns noch so in der Zukunft von REVERENCE erwartet.
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Punkte: 7 / 10