Résistance Bang Your Fucking Skull (2008) - ein Review von Iron Angel

Résistance: Bang Your Fucking Skull - Cover
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1 Review
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8.50
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Thrash Metal


Iron Angel
23.03.2010 15:15

Wenn der traditionsbewusste Schwermetaller an Frankreich denkt, dann erscheinen schnell Namen wie TRUST, H-BOMB, SORTILÈGE etc. vor dem inneren Auge. Alles sehr klassischer Heavy Metal, aber wie sieht’s mit Thrash aus? Dieser führt in Gallien eher ein Schattendasein, allenfalls NO RETURN haben es bisher zu etwas Bekanntheit gebracht. Nun aber schicken sich RÉSISTANCE an, diesem Umstand Abhilfe zu leisten. So erschien letztes Jahr erst eine Split mit HIRAX, auf der RÉSISTANCE mit einem Live-Track sowie dem starken Studio-Stück „Metal Forces“ vertreten waren, während erstgenannte Band ausschließlich Live-Material beisteuerte. Aber wir wollen noch etwas weiter zurück gehen, nämlich ins Jahr 2008, in welchem RÉSISTANCE bereits ihr noch immer aktuelles Debüt-Album vorgelegt haben, das hier nun besprochen werden soll.

Packender Speed/Thrash schallt direkt nach dem Einlegen der CD aus den Boxen und sobald der markante Gesang einsetzt, wird man wohl noch etwas intensiver aufhorchen, denn der Sänger klingt alles andere als gewöhnlich. Leicht kauzig, möchte man meinen. Er schöpft das Volumen seiner Lungen oftmals aus, was einen leicht epischen Touch zur Folge hat, obgleich die Mucke erbarmungslos nach vorne peitscht. Allerdings kann er auch anders und sobald er sich anschickt, aggressiver zu klingen, gelingt ihm das auch sehr gut. Am natürlichsten scheint seine Darbietung noch beim MANILLA ROAD-Cover „Necropolis“, welches sehr gelungen ist und zu den Highlights des Albums gezählt werden kann.
Instrumental wird gerne und gut aufs Gaspedal gedrückt, jedoch nicht permanent und so wird der Stoff auch ständig durch einfache, aber wohlklingende, weil sehr passende Soli aufgelockert, was beim Stück „Considered Dead“ auch mal orientalisch angehaucht daherkommt. Ein kleines Instrumental („Open The Gates Of...“) mit dominanter Akustik-Gitarre wird als Einleitung auch mal geboten und für den Ausklang des Neun-Minuten-Brechers „Satan’s Call... Through The River Styx...” kommt dieses Instrument dann noch einmal zum Einsatz. Bei jenem Stück übernimmt außerdem Kalevi Uibo eine Gastrolle als zweite Stimme. Sein Bruder Ilmar Marti hat mittlerweile übrigens das Schlagzeug bei RÉSISTANCE übernommen.

Sofern man mit dem Gesang klarkommen kann, was mir sehr gut gelingt, erwartet den geneigten Hörer ein bemerkenswertes Debüt, das viel Spaß macht. Allerdings sollte man sich wohl etwas beeilen, die CD zu ergattern, denn eine Limitierung auf 500 Exemplare trägt zum Underground-Flair wunderbar bei. Gleiches gilt auch für die Vinyl-Version, welche hier besonders schmackhaft zu sein scheint, wurde das Album doch vollkommen analog in den Natural Sound Studios von Markus Golly aufgenommen, was mich noch zu einem weiteren, kurz zu erwähnenden Punkt führt: Der Sound ist spitze und hat ein sehr angenehmes 80er-Flair.

Viva la Résistance!


© by Iron Angel

Punkte: 8.5 / 10


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