Red Zone Rider Red Zone Rider (2014) - ein Review von heka

Red Zone Rider: Red Zone Rider - Cover
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1 Rating
9.00
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Rock: Classic Rock, Hardrock


heka
21.10.2021 09:07

Es scheint, als würden Rock-Supergroups in der heutigen Zeit aus irgendeinem Grund immer häufiger auftreten. Einer der Neuzugänge in dieser wachsenden Liste ist RED ZONE RIDER, die 2014 ihr Debütalbum veröffentlicht haben. Diesem neuen Power-Trio gehören an: Kelly Keeling an Bass und Gesang (Baton Rouge, Blue Murder, TSO, King Kobra, Heaven And Earth, MSG...), Gitarrist Vinnie Moore (UFO) und Schlagzeuger Scot Coogan (Lynch Mob, Ace Frehley Band).

Ich hätte nie gedacht, dass es sich irgendwann so anfühlt, als ob der Markt mit Supergroups übersättigt sein würde. RED ZONE RIDER vereint jedoch einige der besten Musiker der Rock'n'Roll-Welt. Das machte den geneigten Fan doch umso optimistischer, was die Veröffentlichung angeht. Wie schlägt sich das erste Album dieses neu gegründeten Power-Trios?

Natürlich ist auch RED ZONE RIDER gegen diesen Supergroup-Fluch nicht immun, aber dieses Album hat genügend Qualitäten, um es zumindest von den anderen abzuheben, wenn es um dieses Meer mittelmäßiger Supergroups geht, das täglich auftaucht.

Viele der Tracks hier haben den Sound der WINERY DOGS, (auch so eine Supergroup mit Richie Kotzen und Mike "ich trommel überall" Portnoy), wo sie eher nach modernen, bluesigen Tracks klingen, als den klassischen Sounds treu zu bleiben, die diese Künstler in anderen Bands erreicht haben. Sie versuchen auch nicht, etwas Neues zu kreieren. Der „Hit“ „By the Rainbow’s End“ ist zwar kein schlechter Song, fällt aber in diese Kategorie. Aber was dieses Album von diesen anderen sogenannten Supergroups unterscheidet, ist, dass sie keine Angst davor haben, musikalisch vielfältig zu sein. Ein Track wie „House of Light“ hat einen schweren bluesigen Sound, der zumindest eigenständig ist. Einige Tracks beinhalten sogar einen Orgelsound im Stil der 70er Jahre. Das Ergebnis ist, dass viele der Songs tatsächlich „klassisch“ klingen, was ich über viele dieser Supergroup-Platten heute nicht sagen kann. Es gibt sogar ein paar Tracks, die an DEEP PURPLE aus der David Coverdale-Ära erinnern (hauptsächlich aufgrund des erwähnten Orgelspiels) und das ist, wenn's nicht wie eine Kopie klingt, immer gut.

Die größte Stärke des Debüts von RED ZONE RIDER ist das Line-Up. Kelly Keeling ist einer der am meisten unterschätzten Sänger der Rockszene. Davor war mir Keeling durch seine Rolle in der US-Band BATON ROUGE Ende der 80er/Anfang der 90er Jahre bekannt, die mit „Walks Like a Woman“ einen kleinen Hit hatten. Keeling ist musikalisch sehr breit unterwegs, hat mit fast allen klangvollen Namen im Rock zusammengearbeitet, und macht mit seiner anderen heutigen Band FOUNDRY klassischen Hardrock bis hin zu moderneren Rocksounds. Scot Coogan ist ein exzellenter Schlagzeuger, der von Ace Frehley für die letzten Welttourneen rekrutiert wurde. Vinnie Moore ist ein fantastischer Gitarrenvirtuose, der vor allem für seine Rolle bei UFO bekannt ist. Produziert wurde das Album von dem legendären Mike Varney, der zuvor mit Moore an seinen 80er-Jahre-Alben gearbeitet hatte und kürzlich das Debüt für COUNT'S 77 produziert hat.

Das Debütalbum von RED ZONE RIDER ist nicht makellos, aber es ist um einiges besser als vieles der anderen sogenannten Supergroups. Man kann den Sound als Retro Blues-Rock bezeichnen, der die meisten Fans dieses Genres beindrucken wird. Dieses Trio wird uns hoffentlich in Zukunft ein weiteres Album bescheren, obwohl es mit dem Dreier und ihrem Produzenten, der an anderen Projekten beteiligt ist, eine Weile dauern kann, bis wir etwas Neues hören. Alles in allem überwiegt das Gute hier jedoch bei weitem.

Punkte: 9 / 10


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