Raunchy Death Pop Romance (2006) - ein Review von Kubi

Raunchy: Death Pop Romance - Cover
1
1 Review
9
9 Ratings
7.89
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Death Metal, Metalcore


Kubi
07.06.2008 11:58

Als Prophet bin ich definitiv nicht zu gebrauchen. Nach der Veröffentlichung von "Confusion Bay" prognostizierte ich den Dänen eine große Zukunft. Zumal dieser hervorragende Silberling – einer der besten im Jahre 2004 - auch noch auf Nuclear Blast erschien und so mit der entsprechenden Promotion versehen werden konnte.

Doch statt durchzustarten, trennte man sich wenige Tage vor der Veröffentlichung von "Confusion Bay" von Sänger und Gründungsmitglied Lars Vognstrup. Und auch wenn mit Kasper Thomsen umgehend Ersatz gefunden wurde, hatte man kaum Gelegenheit sich live zu präsentieren. Der Auftritt bei der Popkomm in Berlin war dann gar ein Desaster. Der Sound war fürchterlich und auch Kasper Thomsen konnte zumindest mich nicht überzeugen.
Anfang 2005 trennte man sich dann auch noch von Nuclear Blast und landete einige Monate später bei Lifeforce. Und so kann man "Death Pop Romance" auch durchaus als Neuanfang sehen.

Was sich allerdings schon bei der Popkomm andeutete, wird auf "Death Pop Romance" zur bitteren Realität. Kasper Thomsen kann Lars Vognstrup nicht ersetzen. Es ist gar nicht mal so, dass Kasper seinen Job nicht gut macht. Allerdings ist mir persönlich seine Stimme für diese Art von Musik zu gewöhnlich. Die Nähe zu Bands wie SOILWORK oder IN FLAMES schimmerte auf den vorangegangenen Alben zwar immer wieder durch, doch hatten RAUNCHY dank dem Goldkehlchen von Lars eine eigene Identität. Zumal auf "Confusion Bay" ein untrügliches Gespür für eingängige Melodien den Hörer sofort in seinen Bann zog.

"Death Pop Romance" kommt mir dagegen auch bei mehr als zehn Durchgängen deutlich weniger originell vor. Den Wechsel zwischen aggressiven Death-Metal-Vocals und cleanen Refrains werden diesmal keine neuen Elemente hinzugefügt und so klingen Songs wie 'Persistence', 'City Of Hurt' oder 'Abandon Your Hope' wie eine schwächere Version von SOILWORK.

Zwar gibt es mit 'Remembrance' und 'This Legend Forever' auch immer noch ein paar Hitverdächtige. Doch ist die unverkennbare Note, die RAUNCHY auf "Velvet Noise" und vor allem auf "Confusion Bay" noch so besonders machte, ist nun Vergangenheit.

Und so ist "Death Pop Romance" zwar ein gutes, in einigen Momenten auch sehr gutes Album für Fans von Bands wie SOILWORK, IN FLAMES & Co. geworden, aber dennoch für mich eine ziemliche Enttäuschung gemessen an den Erwartungen, die ich an RAUNCHY stelle. Der Kick ist einfach weg. Schade.

Anspieltipps: This Legend Forever, Remembrance

Punkte: 7 / 10


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