Nach dem Split von Viktor Smolski liegt nun quasi das dritte Back-to-the-roots-Album mit seinen "neuen" Mitstreitern Lucky und Marcos vor.
Auf den beiden Vorgängeralben ging der Kurs ja schon ganz klar zurück Richtung Trapped/Black in Mind. Mehr Speed, weniger Gefrickel war die Devise. Das ist auf der neuen auch wieder so, zumindest überwiegend. Zum 35 Bandjubiläum wollte Herr Wagner alles wofür der Name Rage steht auf einem Album zusammenführen. Ergebnis sind Knallersongs wie ´True´, ´Let Them Rest in Peace´ oder dem Titeltrack. Auf der anderen Seite gibt`s auch wieder ein paar orchestrale Elemente wie in ´A Nameless Grave´ oder ´Shine A Light´. In meinen Ohren klingt das aber leider etwas beliebig. Wegen der paar Keyboardtupfer müsste man nicht unbedingt von Klassischen Arrangements reden. Wegen mir kann diese Baustelle gerne weiter von Viktor Smolski bearbeitet werden. Der ist da einfach fitter. Von Rage genügt mir inzwischen die einfache Abfahrt die das neue Line-Up einfach super drauf hat. Die Neueinspielung von `Higher Than The Sky` (hier `HTTS 2.0) kann gegen das Original auch nicht wirklich anstinken.
Alles in allem ist Wings of Rage trotzdem ein tolles Album von dem ich die ersten fünf Nummern als Anspieltipps geben möchte. Diese fünf Songs alleine hätten eine Killer-EP abgegeben.
Ach ja: Nachdem Nuclear Blast im letzten Jahr verkauft wurden, wurden anscheinend einige Bandverträge aufgelöst. Unter anderem auch der Vertrag mit Rage. Deshalb kümmert sich nun Steamhammer zum wiederholten Male um die Belange der Band. Dort sollte man sich aber mal Gedanken machen ob es sein muss das eine normale Vinylveröffentlichung knapp 30 € kostet.
geschrieben für DARK STEEL ZINE.
Punkte: 7 / 10