Beginnend mit dem Weinen eines Neugeborenen kurz vor halb 10 - der sich als Scott Rockenfield herausstellt - nehmen Queensryche uns mit auf eine gefühlsbunte Reise. Die sanften Saitenschläge auf "I am I" und das deutlich langsamere "Damaged" zeigen Queensryche hier noch rockig, ehe sie mit "Out of Mind" erstmals unter die Haut gehen, oder besser gesagt alles zum Entspannen vorbereiten. "Bridge" geht die Acoustic-Schiene weiter, ehe der Titeltrack Queensryche in einer Form präsentieren, wie wir sie bisher noch nie gehört haben. Plötzlich erscheinen die harten Rockplatten wie "Rage for Order" und "Operation: Mindcrime" oder das lebhafte und poppige "Empire" so weit entfernt. Die Band ist kaum mehr wiederzuerkennen, doch das scheint nicht weiter zu stören. Bis zum Ende von "Disconnected" fühlt man sich wie auf einem Trip! Was für ein unglaubliches Erlebnis das doch war!
Danach geht es in die dunklere Abteilung der Emotionen. "Lady Jane" lässt erstmals richtig Melancholie walten. Ein träges Stück, das von der Aufmache her irgendwie bekannt ist. Jede gute Band hatte früher oder später schonmal ein so unter die Haut gehendes Lied dieser Art geschrieben.
"My global Mind" bringt uns ein letztes mal die rockigen und vor allem sorglosen Queensryche an die Boxen, ehe "One more Time" mit einem für mich perfekt zugeschnittenen Songtext und enorm emotionalen Gesang aufwartet.
Diese Richtung gehen Queensryche dann auch auf "Someone Else?" sowie dem "Real World", das Stück, das die remasterten Versionen beinhalten.
"Promised Land" ist ein hervorragendes Album, das leider in seiner EInzigartigkeit, trotz der knapp 50 Minuten Spieldauer wahrlich zu kurz kommt!
Punkte: 9.5 / 10