Queensrÿche Mindcrime At The Moore (2007) - ein Review von Kubi

Queensrÿche: Mindcrime At The Moore - Cover
2
2 Reviews
2
2 Ratings
7.25
∅-Bew.
Typ: DVD/Video/etc
Genre(s): Metal: Progressive Metal


Kubi
06.06.2008 13:08

Der zweite Teil von "Operation: Mindcrime" scheint mit etwas Abstand so etwas wie der letzte verzweifelte Versuch einer alternden, schwächelnden Band gewesen zu sein, den Weg zurück zum Erfolg zu finden. Das Ergebnis war ein knapp gutes Album, das sich aber nicht mit den Großtaten der einst besten Band der Welt messen konnte. QUEENSRYCHE am Ende? Es sieht leider so aus.

Trotzig setzen Geoff Tate und seine Begleiter dem Nörgler da "Mindcrime At The Moore" vor. Den Mitschnitt eines Konzerts, bei dem beide Teile des Konzeptes am Stück nacheinander dargeboten wurden. Da gibt es viel Tamtam in Form von Schauspielern, die auf der Bühne rumturnen, heißen Bräuten, Videoeinspielungen, einer Trommelarmee und natürlich Pamela Moore, an der die 18 Jahre allerdings auch nicht spurlos vorüber gegangen sind. Und doch kann dies alles nicht darüber hinweg täuschen, dass QUEENSRYCHE ihre beste Zeit deutlich hinter sich haben.

So wird jeder, der "Operation: Livecrime" gesehen hat schon beim Anblick von Halle, Bühne und Schlagzeug bemerken, dass hier alles gleich viele Nummern kleiner geworden ist. Auch die Spielfreude vergangener Tage ist ziemlich verschwunden. Nur Geoff Tate gibt mit seiner an ein Musical erinnernden Performance eine gute Figur ab. Sowohl gesanglich, als auch als Schauspieler. Aber Eddie Jackson, Michael Wilton und Scott Rockenfield bleiben dank ihres kümmerlichen Aktionsradius und der ziemlich dünnen Backingvocals ganz blass. Den Vogel schießt allerdings der anfangs albern maskierte Mike Stone ab, der vor allem die Songs vom ersten Teil mit seinem emotionslosen Gedudel verhunzt. Das ist stellenweise tatsächlich schrecklich. Auf der zweiten DVD ist es dann zwar besser, allerdings kann dies den schwachen Eindruck nicht mehr merklich relativieren.

Überhaupt hatte ich gehofft, dass die audiovisuelle Umsetzung des zweiten Teils mein mäßiges Urteil etwas aufbessern könnte, doch leider ist dies nicht wirklich der Fall. Die Story wirkt weiterhin wie eine aufgezwungene Fortsetzung und auch die mäßigen Songs ('Signs Say Go', 'Murderer', 'I'm American') gewinnen nicht an Qualität. Und so bleibt ein Werk, welches zwar technisch auf hohem Niveau daherkommt, musikalisch allerdings nicht halten kann, was es verspricht.

Da bleibt mir nix anderes übrig, als diese knapp 160 Minuten nur beinharten Sammlern zu empfehlen, da auch die Extras (u. a. 'The Chase' live mit DIO) nichts absolut Essentielles beinhalten. Alle anderen sollten sich lieber "Operation: Livecrime" auf DVD holen, wo sich QUEENSRYCHE auf dem Höhepunkt ihrer Karriere befinden und einen phänomenalen Gig hinlegen. Gleiches gilt natürlich auch für die Audioversion, die ebenfalls in den Läden steht. Doch auch hier darf man "Operation: Livecrime" deutlich den Vorzug geben.

http://www.powermetal.de/review/review-10160.html

Punkte: 6.5 / 10


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