Warum ist schnell erklärt: Fähige Musiker.
Ob das das Gefrickel der Gitarristen, die Rhythmusarbeit des Drummers oder die Gesang-Geschrei-Gegrowl-Künste des Sängers sind - alle beherrschen ihr Instrument nahezu perfekt. Einzig die Growls lassen zu wünschen übrig, da diese aber vergleichweise wenig genutzt werden ist mir das nichtmal einen halben Punkt Abzug wert.
Warum ich so viel von der Band halte zeigt sich eigentlich gleich beim Opener des Albums bei dem zwar ein Strophe-Refrain-Strophe-Schema genutzt wird, gleichzeitig wird aber während der Strophe Tempo und Rhythmus über den Haufen geschmissen, aber nicht nur einmal. Das Ganze wird dann für jede Strophe nochmal neu erfunden, was letztendlich EIN Lied ergibt das so vielschichtig ist wie bei anderen Bands ein ganzes Album.
Natürlich kann man (wenn man will) genau das der Band als Kritik anbringen, dass sie es nicht schaffen eine Struktur in die Lieder zu bringen und diese deshalb willkürlich zusammengewürfelt klingen, bzw. das sich aufgrund der Unstrukturiertheit die Lieder zu ähnlich klingen, jedoch merkt man nach mehrmaligen Hören der Platte in den Liedern ein wiederkehrendes Thema. Jedoch kann selbst ich als Fan des Albums diesen Kritikpunkt nicht völlig zurückweisen, was mir einen Punkt Abzug wert ist.
Zum Klang des Albums braucht man nicht viel sagen: der Sound ist sauber, die Soli gut, die Basedrum stampft, die Vocals sind deutlich (vielleicht eine Spur zu laut) und was mich immer besonders freut, wenn die Bassgitarre nicht nur im Hintergrund dudelt, sondern auch hörbar in die Lieder gemischt wurde.
Wer auf der Suche nach einer sperriger Soundwand mit fähigem Sänger und viel, viel, seeeeehr viel Gefrickel ist: Wie konnte dieses Album an euch vorbeiziehen?!
Wer auf der Suche nach straighteren in-die-Fresse-Metal ist, sollte einen Bogen um dieses Album machen und auf dem Weg mal bei Pantera, Slayer oder von mir aus auch Metallica vorbeischauen.
Punkte: 9 / 10