Powerwolf Bible Of The Beast (2009) - ein Review von frankjaeger

Powerwolf: Bible Of The Beast - Cover
3
3 Reviews
38
38 Ratings
8.51
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal


frankjaeger
14.05.2009 14:08

Ach Kinder, was ist das denn? Nach HAMMERFALL schon die zweite Peinlichkeit des Jahres. Vorab muss ich sagen, dass die saarländer Buben prinzipiell ihre Sache sehr gut machen, als Musiker professionell und respektabel, so dass derjenige, der diesen Stil mag, Kitsch erlesener Qualität erhält. Doch das Problem ist die "Sache" selbst: Hier trieft das Schmalz aus dem Player, und aufdringliche Chöre wie im indiskutablen 'Moscow After Dark' nerven schon beim ersten Anhören. Der gut dreiminütige Song dauert gefühlt dreimal so lang, und der Chor wird auch für letztere Spielzeit häufig genug gesungen. Dazu hilft die tief theatralische, unverkennbar deutsch gefärbte Ausdrucksweise von Sänger Attila Dorn, dem Zuhörer schnell den Spaß an diesem Album zu verleiden. Die Melodien sind dabei zeitweise weit jenseits der Roland-Kaiser-Marke wie in 'Catholic In The Morning, Satanist At Night' oder 'Panic In The Pentagram' – "Panic in the Gehörgang" trifft es eher. Ganz schlimm wird es dann in 'Werewolves Of Armenia', wo die tatsächlich "Hu – Ha" intonieren, exakt so wie anno dazumal DSCHINGIS KHAN, oder beim gepflegten "Uh" in 'St. Satan’s Day'. Da fällt mir der Kitt aus der Brille! Auch die fast schon zu gute Produktion und die wirklich ansprechenden Gitarren können diese Bibel nicht retten, und von dem Biest hätte ich auch was Böseres erwartet. Zwar kann man Positives entdecken, wenn man sich Mühe gibt, aber am Ende bleibt dies hier trotzdem ein Album, das man am Stück unter vier Bier oder entsprechenden Mengen anderer betäubender Substanzen nicht ertragen kann.
(erschienen auf www.powermetal.de)

Punkte: 4 / 10


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