Aus grünen Schuppen blickt uns ein gelbes Auge entgegen. Ist es dieses Reptil welches, dem Titel nach, vom Aussterben bedroht ist, oder sind es melodische Hardrocker, wie die Karlsruher Multikultitruppe von Pink Cream 69.
Mitte der Neunziger war dieses Genre jedenfalls so gut wie tot und auch PC69 haben zu dieser Zeit grungelastige und experimentelle Alben aufgenommen, die bei den alten Fans nicht sonderlich gut aufgenommen wurden. Im Jahre 2001 hatte man sich allerdings schon längst wieder alter Stärken besonnen und veröffentlichte ein Werk voller schöner Melodien und Mitsingrefrains. Die Grundstimmung ist dabei so positiv, dass ein Song über Diktatoren wie He Took the World etwas seltsam wirkt. Teilweise wird es so poplastig, das man sich Tracks wie Promised Land und High as Mountain auch gut im Radio vorstellen könnte, ganz zu schweigen vom Digipack Bonustrack One Time is Not Enough, der purer Pop ist.
Jeder der vier Musiker gehört zu den besten seines Faches und als Gesamtkonzept wurde sich ein Stil angeeignet der inzwischen unverwechselbar ist. Diese Mischung aus groovenden und rockig abgehenden Passagen ist immer als Pink Cream zu erkennen. Dazu kommt David Readman der in jeder Stimmlage eine gute Figur macht und damit eine größere Reichweite besitzt als Vorgänger Andi Deris.
Die Produktion wurde wie üblich von Bassist Dennis Ward übernommen und dieser sorgt auch dafür das der Tieftöner dominant im Sound vorhanden ist. Auch dies ist ein Merkmal das die Band von der oftmals ziemlich eintönig rockenden Konkurrenz abhebt. Sie schafft es sogar den The Who Klassiker Pinball Wizard zu einem typischen Pinkie Song zu machen ohne in irgendeiner Weise respektlos zu erscheinen.
Die Speerspitze des melodischen Hardrocks.
Punkte: 8 / 10