Pestilence Resurrection Macabre (2009) - ein Review von frankjaeger

Pestilence: Resurrection Macabre - Cover
3
3 Reviews
27
27 Ratings
7.67
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Death Metal


frankjaeger
14.05.2009 14:06

Pestilence sind zurück - war ich für die Holländer in ihrer Hochzeit einfach zu weich, erhalte ich jetzt eine zweite Chance. Das bedeutet, dass ich völlig unvoreingenommen an die Scheibe herangehen kann. Dann mal los: Was sicher niemand bestreiten wird, ist die technische Klasse der Musiker, deren Album mit einem druckvollen Sound böse, mächtig und dennoch verspielt aus den Boxen rast. Hier werden keine Gefangenen gemacht, der erste Durchlauf von "Resurrection Macabre" lässt allenthalben offene Münder zurück. Auch der Gesang von Patrick Mameli gefällt ganz gut, er grunzt heftig genug, aber nicht zu unartikuliert. Also alles eitel Sonnenschein? Leider nicht ganz. Das Album zeigt nämlich starke Ermüdungserscheinungen auf längere Sicht. Selbst nach intensivem Auseinandersetzen vermag ich viele der Lieder nur deswegen auseinander zu halten, weil Mameli häufig den Songtitel zu Beginn mehrfach singt. Ansonsten verschwimmen schwirrende Gitarren, Double Bass und Breaks zu einer austauschbaren Melange, aus der nur wenige Songs herausragen: 'Synthetic Grotesque', 'Dehydrated II' und 'In Sickness And Death' sind zu nennen, die als Songs 5, 7 und 11 erst spät ins Rennen geworfen werden. Die drei neu eingespielten und als Bonustracks verwerteten Klassiker der Band gefallen mir dagegen viel besser. Nach reiflicher Überlegung weiß ich auch, weswegen: Da existieren echte Riffs wie in dem Thrashigen 'Out Of The Body' statt Notenhöchstzahl auf den sechs Saiten. Daher: Das Album ist nicht schlecht, kaschiert aber über weite Strecken mit extrovertierter Spieltechnik songschreiberische Leere.
(erschienen auf www.powermetal.de)

Punkte: 6 / 10


Warum sind die Cover-Bilder verpixelt?

Bedankt euch bei deutschen Abmahn-Anwälten

Leider passiert es immer wieder, dass Abmahnungen für angebliche Copyright-Verletzungen ins Haus flattern. Ganz häufig ist es der Fall, dass auf dem Frontcover ein Foto oder eine Grafik eines Fotografen oder Künstlers genutzt wird, was dann nur mit dem Namen der Band und dem Titel des Albums versehen wurde. Das ursprüngliche Foto/Kunstwerk ist somit immer noch sehr prominent zu sehen. Die Abmahner nutzen zumeist automatisierte Prozesse, die das Netz nach unlizensierten Nutzungen der Werke ihrer Mandanten durchsuchen und dabei Abweichungen bis zu einem gewissen Prozentgrad ignorieren. Somit gibt es also häufig angebliche Treffer. Obwohl das Foto/Kunstwerk von den Plattenfirmen oder Bands ganz legal für die Veröffentlichung lizensiert wurde, ist dies den Abmahnern egal, ganz oft wissen die ja nicht einmal, was für eine einzelne Veröffentlichung abgemacht wurde. Die sehen nur die angebliche Copyright-Verletzung und fordern die dicke Kohle.

Da Musik-Sammler.de nachwievor von privater Hand administriert, betrieben und bezahlt wird, ist jede Abmahnung ein existenzbedrohendes Risiko. Nach der letzten Abmahnung, die einen 5-stelligen(!) Betrag forderte, sehe ich mich nun gezwungen drastische Maßnahmen zu ergreifen oder die Seite komplett aufzugeben. Daher werden jetzt alle hochgeladenen Bilder der Veröffentlichungen für NICHT-EINGELOGGTE Nutzer verpixelt. Wer einen Musik-Sammler.de Nutzeraccount hat, braucht sich also einfach nur einmal anmelden und sieht wieder alles wie gewohnt.