Paradise Lost Faith Divides Us - Death Unites Us (2009) - ein Review von Disbe

Paradise Lost: Faith Divides Us - Death Unites Us - Cover
3
3 Reviews
44
44 Ratings
8.83
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal


Disbe
02.03.2011 03:52

Was hab ich mich damals auf diese Platte gefreut! Und bin dann erstmal etwas baff gewesen. Zu verschachtelt, zu konstruiert wirkte die Scheibe damals auf mich. Und das nach der monströsen "In Reqiuem"...
Wenn man sich das Album allerdings ein paar Mal reinzieht, erschliesst sich Vieles.
Die Strophen von 'As Horizons End' sind verdammt böse, der Refrain der logische Ausbruch. Die Akustik-Passage inkl. Solo wirken für mich aber immernoch wie der kleine Bruder von 'Over The Madness'. Tief und stampfend kommt 'I Remain' ums Eck und der scheinbar absichtlich gepresste Gesang bringt eine leicht klaustrophobische Stimmung. Auch hier (oder besser: wie immer) bildet der Chorus den Befreiungsschlag.
'First Light' wirkt nach der ersten Melodie beinahe verhalten und der zunächst ruhige Refrain wie ein aufkommender Sturm. Der kommt in Form von Geschwindigkeit allerdings erst im geilen 'Frailty'. *g* Der folgende, mit einem coolen Video gesegnete Titeltrack startet zunächst ruhig und versinkt dann immer weiter in reiner Verzweiflung. Gänsehaut hoch 10!!
Breaklastig geht es mit 'The Rise Of Denial' und 'Living With Scars' weiter, wobei zweiterer durch seine eigentlich nicht zusammenpassenden Riffs glänzt. Klingt unlogisch, ich weiss, aber es wirkt geil! 'Last Regret' ist grandios, von seiner machart her aber der eben typische PL-Hit, den es auf jedem Album mindestens einmal gibt. Nicht falsch verstehen, der Song is echt ein Hammer, aber eben doch etwas vorhersehbar.
'Universal Dream' ist dann die eigentliche Überraschung. Hätte des Anfangsriff auch auf "Gothic" eine gute Figur gemacht, erinnert die Strophe fatal an die "Shades Of God". Geile Mischung, das! Das abschließende 'In Truth' startet zunächst vertrackt mit einem verschepptem 6/8-Takt, wird in den Strophen fast komplett auf den Gesang reduziert und bricht im Chorus in einen treibenden Beat aus.
Insgesamt wieder ein geiles PL-Album, das zeigt, dass es sich manchmal eben doch lohnt, sich Alben erarbeiten zu müssen.

Punkte: 10 / 10


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