Ozzy Osbourne Ordinary Man (2020) - ein Review von iron

Ozzy Osbourne: Ordinary Man - Cover
1
1 Review
16
16 Ratings
7.62
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Rock: Hardrock


iron
18.01.2021 08:06

In Anbetracht der Tatsache dass die Welt immer verrückter wird befürchtet der Madman er wirke inzwischen vergleichsweise normal. Im Titelstück des neuen Albums singt er passenderweise er möchte nicht als `Ordinary Man` sterben. Gesangliche Unterstützung erhält er bei der Nummer von Elton John, einem anderen Paradiesvogel, den wahrscheinlich ähnliche Gedanken umtreiben.
Auffallend oft ist auf der Scheibe von Tod und Abschied die Rede. Gerade durch das Titelstück, `Goodbye`, `Today Is The End´ und den Megahit `Under The Graveyard` hinterlässt das Alterswerk, mit Ozzy's Gesundheitszustand im Hinterkopf, einen gewaltigen Klos im Hals. Man weiss schließlich nie wie viele Alben wohl noch kommen, auch wenn Ozzy ein ähnliches medizinisches Wunder ist wie Lemmy.
Vielleicht bin ich bei den großen, alten Helden etwas unkritisch, aber ich genieße es solange die großen Legenden des Heavy Metals uns noch mit neuer Musik versorgen. Es hat einfach etwas von einer verlässlichen Konstante im Leben, wenn Bands die schon vor 30 Jahren als Legenden gehandelt wurden die Szene nach-wie-vor anführen. Dabei ist schon klar dass die alten Klassikeralben (meist) nicht mehr erreicht werden, auch wenn z.B. die letzten Alben von Black Sabbath, Judas Priest oder Iron Maiden schon noch das Zeug dazu haben.
Was kann also die Neue aus dem Hause Osbourne? Zusammenfassend kann man sagen, dass das Album eine gekonnte Reise durch das Schaffen des Meisters darstellt. Angefangen bei den ganz frühen Sabbath wie in `Goodbye` oder das Mundharmonika-Intro von `Eat Me`über klassischen Ozzy-Stoff wie `Scary Little Green Men` bis hin zu modernen Experimenten wie (dem nicht so geglückten) `It's A Raid`.
Der Großteil der Arbeit (Produktion, Songwriting, Gitarren) wurde von einem gewissen Andrew Watt erledigt. Bei den Gitarren liegt dann auch die Fledermaus ääh der Hase im Pfeffer. Ohne Zakk Wylde an den sechs Saiten ist der Gitarrensound ein modernes, laues Lüftchen. Nachdem Mr. Wylde ja wieder zur Familie zurückgekehrt ist, verstehe ich nicht warum er nur Teil der Liveband ist und nicht auch auf Platte für ein paar zusätzliche Pfunde sorgen durfte. Trotzdem steckt "Ordinary Man", durch die tollen Songs, die letzten drei Alben locker in die Tasche. An meinen Fave "Ozzmosis" (und alles davor natürlich) kommt sie natürlich nicht ran.
Hoffen wir das der Ozzman schnell wieder auf die Beine kommt. Get well soon, Ozzy!

geschrieben für DARK STEEL ZINE.

Punkte: 8 / 10


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