OSI Office Of Strategic Influence (2003) - ein Review von Xeledon

OSI: Office Of Strategic Influence - Cover
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1 Review
15
15 Ratings
8.63
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Progressive Metal
Rock: Progressive Rock


Xeledon
22.09.2010 22:24

Die titelgebende amerikanische Propaganda-Behörde ist offiziell nie über das Planungsstadium hinausgekommen. Im Gegensatz dazu erweist sich das als kleines Nebenprojekt von Jim Matheos (FATES WARNING) und Kevin Moore (CHROMA KEY, ex-DREAM THEATER) gegründete "ORCHESTRA OF STRATEGIC INFLUENCE" als erfrischend langlebig. Unlängst wechselte das dynamische Progressive-Duo zu Metal Blade, die prompt das starke Debütalbum im schicken, designtechnisch an die ursprüngliche "Special Edition" angelehnten Digi-Pack neu auflegen.

Auch inhaltlich sind die beiden enthaltenen Silberlinge deckungsgleich mit der limitierten Erstveröffentlichung aus dem Jahre 2003. Die Hauptdisk enthält neben den eigentlichen Album-Tracks einen Videoclip zu "Horseshoes And B-52's", auf der Bonus-CD tummeln sich neben etwas dokumentarischem Hintergrund-Video-Material zwei Coverversionen. Dabei handelt es sich um eine ganz ordentliche Interpretation von "Set The Control For The Heart Of The Sun", die mit dem Original von PINK FLOYD aber nicht mithalten kann, und eine groovige Fassung von NEIL YOUNGs "New Mama". Desweiteren wurde hier mit "The Thing That Never Was" das ursprüngliche 17-Minuten-Demo hinzugepackt, aus dem sich das gesamte Album letztlich entwickelt hat.

Das Bonus-Material kann sich also alles in allem sehen und hören lassen. Doch wie schlägt sich das eigentliche Album sieben Jahre nach seiner Erstveröffentlichung? Alles in allem immernoch ziemlich gut. Die Kompositionen haben keinerlei Staub oder Rost angesetzt und bewegen sich auch gemessen an heutigen Massstäben auf extrem hohem Niveau. Allerdings fordert die experimentelle Ausrichtung viel Aufmerksamkeit vom Zuhörer und dürfte außerhalb der Prog-Gemeinde auf wenig Gegenliebe stoßen. Die Atmosphäre ist bewusst sehr steril und unterkühlt gehalten, lediglich der von warmen Akustikgitarren-Klängen dominierte Abschlusstrack "Stanby (Looks Like Rain)" fällt diesbezüglich aus dem Rahmen und setzt am Ende noch ein dickes Ausrufezeichen. An wem dieses Prog-Meisterwerk bislang vorbeigegangen ist, der sollte nun unbedingt zuschlagen.

(http://www.metal.de/cdreviews.php4?was=review&id=15409)

Punkte: 8 / 10


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