Orbital In Sides (1996) - ein Review von mumuk

Orbital: In Sides - Cover
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1 Review
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2 Ratings
8.75
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Elektronische Musik


mumuk
13.12.2013 19:19

Als ich 1996 "In Sides" zum ersten mal gehört habe, war das wie ein Schlüssel in eine neue Welt für mich. Ich hatte bereits das sehr gute Vorgängeralbum "Snivilisation" zuhause und bin auch durch die damals explodierende Drum & Bass Welle immer tiefer in den Bereich der elektronischen Musik eingetaucht. Und dann kamen die Gebrüder Hartnoll und veröffentlichten dieses Meisterwerk.
Acht Tracks, die alle herausragend sind. Angefangen mit dem großartigen Opener "The Girl with the Sun in her Head". Ein Stück, welches ganz ruhig beginnt und sich immer mehr steigert. Immer neue instrumental Parts kommen hinzu um ein großes Ganzes zu werden, voller Schönheit und Melancholie.
"The Box", die Single Auskopplung, gibt es in zwei unterschiedlichen Versionen, die in einander übergehen. Die erste von einer düsteren und ruhigen Bassline getragen mit langsamen Breakbeats untermalt, die zweite Version ist die, die man sich auf MTV anschauen kann. Überhaupt sind auf dem Album Breakbeats allgegenwärtig.
"Adnan's" ist ein weiterer großer Track auf dieser Scheibe. Er hat eine ähnliche Stimmung wie "The Girl..." und ist auch fast so lang.
Den Abschluss bilden die beiden Versionen von "Out there somewhere?", mit einer Länge von mehr als 24 Minuten. Wie bei "The Box" ist die erste Version eher unheimlich und dark, während der zweite Track einen positiven und leuchtenden Abschluß dieses Hammeralbums bildet.
Auch die Tracks "P.E.T.R.O.L." und "Dwr Budr" sind klasse und es gibt auf dieser Platte nicht einen schwachen Moment.
Zur Aufmachung von "In Sides" läst sich noch sagen, daß hier viele Botschaften vorhanden sind, die sich mit Umweltschutz und Sozialkritik befassen. Die komplette Energie, die für die Aufnahmen von "In Sides" nötig waren, stammen von Solarzellen. Genauer gesagt von "Cyrus" einem Solarmobil von Greenpeace.

Punkte: 10 / 10


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