Klampften die Herren Onslaught vorher noch Punk/Hardcore auf ihren Demos, so hört man hier puren Black-Thrash Metal, der sich am ehesten mit den Ersten Weken der Großen Drei aus Deutschland vergleichen lässt (DESTRUCTION: Sentence of Death, Infernal Overkill; KREATOR: Endless Pain; SODOM: Outbreak of Evil). Hätte man dieses Quartett die europäischen Hallen bespielen lassen, so wäre Europa unter einer Staubwolke in Schutt und Asche untergegangen...Damals war diese Scheibe sicher eines der schwärzesten und härtesten Alben auf der Insel, man hört natürlich den Einfluss Venoms, wie man ihn auch bei den genannten deutschen Bands hören konnte aber man hört auch noch in welchem musikalischen Gefilde sie vorher heimisch waren.
Ein Speedkracher folgt nach dem anderen. Hervorzuheben sind das Titelstück, das schleppende "Lord of Evil" und auch "Death Metal" (der allerdings nicht namensgebend für die Stilrichtung ist...Natürlich hatten Possessed ihr gleichnamiges Lied vorher auf Seven Churhes veröffentlich (bereits '84 konnte man dem Demo "Death Metal" mit selbigem Song lauschen) und anders als Onslaught, spielten sie den Death Metal auch und hatten mit großer Sicherheit mehr Einfluss auf dieses Genre als Onslaught!).
Auch das (fast) Instrumental "Skull Crusher" und "Steel Meets Steel" sowie "Witch Hunt" überzeugen besonders. Doch eine wirklich schlechten Song sucht man auf diesm Album auch vergebens. Selbst "Thermonuclear Devastation", das man noch aus alten Hardcore-Punk Zeiten kennt, passt perfekt in das Songgefüge.
einziges Manko ist die Produktion, was man aber für derart hartes Songmaterial aus dieser Zeit durchaus verzeihen kann. wieviele Bands gibt es denn, die Death Metal, Black Metal oder Thrash Metal spielen und Anfang bis Mitte der 80er auf ihrem Debut mit einer guten Produktion glänzen konnten? Neben Metallica und Possessed würden mir auf Anhieb gar keine weiter einfallen... Ebenfalls anmerken muss man jedoch, das die rumpelige Produktion dennoch wesentlich besser ist, als auf dem Nachfolgealbum.
Alles im allem also ein starkes Debut, dass ich jedem Thrash Metal Fan ans Herz legen möchte!
Punkte: 9 / 10