Onslaught Generation Antichrist (2020) - ein Review von iron

Onslaught: Generation Antichrist - Cover
1
1 Review
9
9 Ratings
8.61
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Thrash Metal


iron
13.02.2021 09:12

Die beste britische Thrashband waren sie schon in den Achzigern, mit ihren beiden finsteren Frühwerken "Power From Hell" und "The Force" von 1985 bzw. 1986. Bei mir persönlich steht außerdem ihr 2007er Comeback "Killing Peace" sehr hoch im Kurs. Für mich, neben Exodus' "Tempo Of The Damned", das beste Thrashalbum dieses Jahrzehnts.
Danach konnten sie mich eigentlich nicht mehr so richtig begeistern, auch wenn die Sachen danach beileibe nicht schlecht waren. So ein richtiger Hassbatzen gelang den Herren um Gitarrist Nige Rocket halt nicht mehr. Bis jetzt! Das Thrashjahr 2020 steht ganz im Zeichen von "Generation Antichrist". Alle anderen Hau-drauf-Metaller müssen sich verdammt nochmal hinten anstellen. Als Vitaminspritze diente anscheinend Neu-Sänger David Garnett, der hier wirklich einen Einstand nach Maß hinlegt. Seine Stimme klingt zwar nicht ganz so Baloff-mässig wie die seines Vorgängers Sy Keeler. Er fügt sich aber perfekt ein und kann gerade in Sachen Aggression voll überzeugen.
Nach dem kurzen Quasi-Intro `Rise To Power` demonstrieren Onslaught mit `Strike Fast Strike Hard` wie man ein Massaker eröffnet. Hart, präzise und mit einem zwingenden Refrain gesegnet. Warum kriegen die meisten anderen Thrasher sowas nicht hin?
In die selbe Kerbe schlägt dann `Bow Down To The Clowns`. Wie man dem Titel schon entnehmen kann: eine hasserfüllte Abrechnung mit den ganzen Politclowns, die momentan überall auf der Welt unsere Geschicke lenken.
Der folgende Titelsong kann das alles aber sogar noch toppen. Im Intro und im Chorus verbreitet man sogar leichte Slayer-Vibes. Zusammen mit dem Brecher `Religiousuicide` die beiden klar antichristlichen Statements auf der Platte.
Insgesamt kommt der Drehen zwar nur auf knapp 40 Minuten, dafür ist aber wirklich jeder Song ein Hit geworden. Und wenn danach noch funktionstüchtige Möbel in der Bude stehen, hört man das Teil halt einfach nochmal. Hier wäre vielleicht eine Limited-Edition mit einem Bauhaus-Gutschein sinnvoll gewesen.
Thrash Till Death!!!

geschrieben für DARK STEEL ZINE.

Punkte: 9 / 10


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