Oddland Origin (2016) - ein Review von Mystic Melissa

Oddland: Origin - Cover
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1 Review
4
4 Ratings
8.25
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Progressive Metal



06.07.2017 22:32

Origin ist das zweite Album des 2003 gegründeten Finnen-Vierers Oddland. Landestypisch kommt auch hier die Melancholie schwer zum Tragen. Live hat das Quartett bereits auf dem renomierten Progpower Festival in Holland gespielt, sowie unter anderem Soen und Leprous auf ihren Tourneen begleitet.

„Esotericism“ setzt den Startschuss mit heftigen Stakkato-Gitarren nach einem kurzem Intro. Als der kraftevolle - an Tom Englund von Evergrey erinnernde - Gesang von Sakari Ojanan einstetzt, wird das Tempo zurückgenommen, ehe es wieder anzieht. Oddland erzeugen eine düstere, melancholische Stimmung wie bei Nevermore und Evergrey. „Thanatos“ beginnt mit leicht jazzigen, an Haken erinnenden Polyrhtmen in zurückhaltendem Tempo – auch die Gesangslinien erinnern zunächst an Ross Jennings - ehe nach drei Minuten die Stakkatos einsetzen und der Song sich daraufhin in quierliger Laut-Leise Dynamik ergießt. Bei „Penumbra“ ist wieder Hightspeed angesagt, unterbrochen durch den ruhigen Refrain. „Untrue“ startet mit einem spacigem Intro, ehe sich die Laut-Leise-Dynamik einpendelt und erinnert dabei etwas an ganz frühe Pain Of Salvation. „Skylines“ lässt durch eine orientalische Keyboard-Melodie aufhorchen. Bei den letzten drei Titeln schleicht sich leider eine gewisse Monotonie ein, da sich das Strickmuster almählich wiederholt: Die Tempiwechsel und Stakkatoattacken werden ab „Unknown“ vorhersehbar und daher leider ermüdend. Technisch spielen die Finnen auf hohem Level, aber in Sachen Songwriting kommen sie auf Albumlänge noch nicht an ihre Vorbilder heran. Da wäre es wünschenswert, dass sich die einzelnen Songs stärker voneinander unterscheiden.

Origin hat aber definitiv seine ansprechenden Momente und wer auf der Suche nach einem Ersatz für Nevermore und Communic ist, könnte hier fündig werden.

7/10


geschrieben für FFM-Rock

Punkte: 7 / 10


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