ODD CREW stammen aus Sofia, der Hauptstadt Bulgariens und somit schoma einen gewissen Exotenbonus sicher. Die Mucke ist allerdings ur-amerikanisch gehalten und wird nicht nur all jenen zusagen, die sich gerne Corrosion Of Conformity, Pantera oder Crowbar reintun, sondern generell eine breite Masse von Rock- und Metalheads ansprechen dürfen, die es sandig und steinig mögen. Aus den lässig bis episch angelegten, gefühlsbetonten Nummern sprechen eine doomige Schwermütigkeit und eine starke Attitüde von Zusammenhalt, die sich auch im Slogan der Band: „Strenght, Pride, Respect, Family“ wiederspiegelt. Unter den souverän komponierten Songs finden sich durchgängig Nummern im mittleren bis unteren Tempobereich, die das richtige Maß zwischen Eingängigkeit, Heavyness und Unvorhersehbarkeit gefunden haben und bisweilen nur einen winzigen Schritt von einem echten Hit entfernt sind. Die Produktion ist absolut professionell und läßt den nötigen Druck nicht vermissen. An Texten kann die CD zwar nur mit den Lyrics zum unter die Haut gehenden Slo-Mo-Smasher „I ain´t loosing myself“ aufwarten, ist aber ansonsten schick aufgemacht. Der variable Gesang und die wohldosierten Leads geben dem Album die richtige Würze und lassen mich eine Kaufempfehlung aussprechen. Geheimtipp!
(dieses Review ist ebenfalls bei www.bremen-rockt.de erschienen)
Punkte: 8 / 10