Daß das Album allerdings oft als Einsteigeralbum empfohlen wird, da es angeblich leichter zugänglich sein soll als die Vorgängerscheiben, kann ich nicht nachvollziehen. Songs wie Sin, Wish oder Mr Self Destruct hatten mich bereits beim ersten Hören gepackt, in "With Teeth" mußte ich mich wirklich einarbeiten. Leider empfinde ich die erste Albumhälfte nach wie vor als über weite Strecken ziemlich belanglos.
"All the love in the world" ist ein interessanter Einstiegstrack, der fast schon versöhnlich beginnt, im weiteren Verlauf aber sein wahres, düsteres Gesicht zeigt. Sehr gut! Mit "You know what you are?" folgt allerdings ein etwas schwächerer Song, welcher mich bisher nur live überzeugen konnte. "The Hand that feeds" halte ich für ein belangloses, tanzbares Stück, das aber bei weitem nicht an ein "Closer" herankommt. Das erste Highlight der Platte folgt mit "Love is not enough", welches wunderbar von Jeordie's Bass eröffnet wird. Bei "Every Day is exactly the same" überzeugt mich nur die erste Songhälfte, mit "Only" folgt der absolute Tiefpunkt der Scheibe. Ich kann und konnte den Song noch nie ausstehen, hatte ihn beim ersten Mal hören im Radio gar nicht als NIN Song erkannt. "Only" und "The Hand that Feeds" wirken auf dem sonst so ruhigen und melancholischen Album völlig deplaziert, sorgen bei mir nur für Irritation und nicht für Abwechslung.
Von nun an wird das Album eindeutig besser, erreicht mit dem tollen "Sunspots" und dem mit einem absolut großartigen Song- und Spannungsaufbau ausgestatteten "Beside you in time" seine beiden Höhepunkte und klingt mit den beiden letzen traurigen und zugleich schönen Songs aus.
Mehr als 8 Punkte sind nicht drin, eine EP mit dem Eröffnungsstück und den Tracks 9 bis 14 hätte mir gereicht.
Punkte: 8 / 10