The Night Flight Orchestra Internal Affairs (2012) - ein Review von silentforce81

Night Flight Orchestra, The: Internal Affairs - Cover
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1 Review
13
13 Ratings
8.85
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Rock: Classic Rock, Hardrock


silentforce81
31.07.2012 19:37

Die Retro-Welle rollt weiter. Bands, die den Sound der 70er Jahre für sich entdecken, schießen wie Pilze aus dem Boden und bieten mal mehr, mal weniger guten Stoff, der einen in eine andere Zeit zurückversetzen soll. Im Falle von THE NIGHT FLIGHT ORCHESTRA ist dieser Versuch jedoch erfreulicherweise äußerst gut gelungen.

Dabei hätte ich das einem Sänger wie Björn Strid von SOILWORK, welche bei mir nicht gerade hoch im Kurs stehen, absolut nicht zugetraut. Zusammen mit David Andersson an der Gitarre und Sharlee D'Angelo (ARCH ENEMY) am Bass hob er mit THE NIGHT FLIGHT ORCHESTRA eine Band aus der Taufe, die auf ihrem Debüt "Internal Affairs" zu jeder Sekunde den Spirit der 70er und 80er atmet. Dabei gehen sie bei den Songs so unbeschwert an die Sache heran, dass es von Anfang bis Ende einfach eine wahre Freude ist, den Songs konzentriert zuzuhören. Schon der erste Song 'Siberian Queen' nimmt den Hörer sofort gefangen und will sich mit einem einprägsamen Bass sofort im Kopf festsetzen. 'California Morning' und 'Glowing City Madness' kommen jeweils mit Refrains und Hooklines daher, für welche sich so manche andere Band einen Arm ausreißen lassen würden. Mit einer spielerischen Leichtigkeit bieten TNFO über die gesamte Albumlänge echte Ohrwürmer, bei welchen es immer wieder etwas Neues zu entdecken gibt. Die Bandbreite reicht hier von Classic Rock, der insgesamt immer an erster Stelle steht, über Funk, Jazz, Blues und Popanleihen, die allesamt zu einem fantastischen Großen verschmelzen. Immer wieder gibt es kleine Überraschungen zu entdecken, und auch nach mehrmaligem Rotieren wird diese Scheibe einfach nicht langweilig. Da taucht plötzlich mal ein Saxophon auf, die Keyboards zaubern einen echten 70er Flair, die Gitarrenriffs lassen immer wieder staunen, und die Bassläufe liefern einen Drive, der die Songs sanft, aber eindringlich nach vorne treibt. Auch das verspielte Drumming setzt hervorragend Akzente, und Sänger Björn liefert eine bei Weitem mehr als respektable Leistung ab.

Für diese Platte kann ich somit mit bestem Gewissen eine absolute Empfehlung aussprechen. Jeder, der sich nicht nur auf Gitarren am äußersten Gain-Limit versteift hat, sollte in diese Scheibe reinhören und wird darin versinken. Ich für meinen Teil bin jedenfalls mehr als positiv überrascht und werde "Internal Affairs" sicher auch nach diesem Review immer wieder mal in meinem Player rotieren lassen. Wirklich klasse!


http://www.bleeding4metal.de/?show=review_de&id=4430

Punkte: 9 / 10


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