Da gibt es zum einen die "Hardcore-Anhängerschaft", die (fast) Alles was "New Model Army" veröffentlich(t)en gottgleich verehren, der Band hinterherreisen usw.; die Anhängerschaft der ersten Dekade, welche von der Gründung im Jahre 1980 bis 1993 reichte - also bis "The Love Of Hopeless Causes", dem letzten Album vor der vorläufigen Trennung, welche 5 lange Jahre dauern sollte; und dem vorletzten mit "Rob Heaton", neben Frontman "Justin Sullivan" Hauptsongwriter von "New Model Army", an den Drums. Und abschließend, die (Rock)-Musikhörerschaft, die mit der Band reichlich wenig anfangen kann und dieses auch stets zur Erwähung bringt. Als Beispiel, sei an dieser Stelle das Musik-Magazin "Visions" genannt, welches "Justin Sullivan" nicht nur der Stammtisch-Polemik bezichtigte, sondern "NMA" bereits mehrfach die Relevanz absprach. Tja liebe Redaktuere, NMA biedern sich halt nicht jedem Trend an, nicht wahr?. Naja...wie dem auch sei, Musik ist nun mal Geschmackssache und kann somit nur subjektiv beurteilt werden. Sollte ich mich in oben genannten Gruppierungen einordnen, so gehöre ich mittlerweile wohl am ehsten zur ersten Kategorie (auch wenn ich der Band selbstverständlich nicht hinterherreisen würde) und "The Love Of Hopeless Causes" nimmt für mich einen besonderen Stellenwert in ihrer Diskographie ein, war es doch das erste Album, welches ich von der Band zuhören bekam.Dem war selbstverständlich nicht immer so. Aufgrund meines Alters habe ich die Frühphase etc. von "New Model Army" nicht mitbekommen und Anfangs waren für mich "NMA" einfach nur eine "gute" Band unter Vielen. Okay..."Here Comes The War", der Opener des Albums, war für mich damals schon ein Knaller, geht dieser Song doch straight-punkig nach vorne und das geschriene "Here Comes The War" gleicht einem Schlachtruf. Ebenfalls mochte ich direkt "Understand U", dem wohl simpelsten Song des Albums, aber auch eher halt punkig (heute für mich wohl der schwächste Track des Albums). Und der Rest? Tja...den fand ich irgendwie sperrig. Und so packte mich erst mit Erscheinen von "B-Sides & Abandoned Tracks" die "NMA-Manie". Die Folgen sind bekannt. Ich befasste mich immer intensiver mit der Band und fand urplötzlich "The Love Of Hopeless Causes" überhaupt nicht mehr sperrig. Vielleicht ist "The Love Of Hopeless Causes" nicht mein Lieblings-Album von "New Model Army" - aber mal ehrlich, was heißt das schon. "The Love Of Hopeless Causes" ist das wohl rockigste und straightestes Werk der Band. Songs der Marke "Here Comes The War", "White Light", "Understand U" oder "Bad Old World" rocken nach Vorne und animieren zum Mitgrölen.Das (folk)rockige "Fate" (meines Erachtens, einer der stärksten "New Model Army"-Songs überhaupt) weist sogar einen gewissen Evergreen-Charakte auf und "Living In The Rose" ist das wohl einer der melancholischten Stücke der Band, welcher mit einer bedrückenden Stimmung aufwartet und durch einen zarten, in die Grundinstrumentierung eingewebten, Keyboard-Teppich getragen wird. Der gesprochene Mittelteil trägt sein übriges zur Gänsehaut-Stimmung bei. "The Love Of Hopeless" ist meines Erachtens der perfekte Einstieg in die Welt von "New Model Army". Es verbindet dich typischen Trademarks seit "Thunder And Consolation", ist aber wesentlich straighter und (auch aufgrund seiner kurzen Spielzeit) am leichtesten konsumierbar.
10 straighte Punkte für einen weiteren Klassiker der Bandhistorie
Punkte: 10 / 10