Negură Bunget Poartă De Dincolo (2011) - ein Review von gelal

Negură Bunget: Poartă De Dincolo - Cover
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1 Review
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2 Ratings
6.75
∅-Bew.
Typ: Single/EP
Genre(s): Metal: Black Metal, Pagan/Viking Metal


gelal
19.03.2012 12:28

Rumäniens Metal Export Nummer 1 in Sachen Avantgardistischen Black Metal verschwenden keine Zeit. Im Jahr eins nach dem Besetzungswechsel, neuem Album und der ersten DVD Veröffentlichung(Konzertmittschnitt des letzten Gigs in alter Besetzung), steht die Truppe um Negru(Drums, Percussions) erneut mit einem Output in Form einer EP(zugleich ihre letzte VÖ unter dem Code666 Banner) in den Startlöchern.

Zu hören gibt´s 4 Stücke, welche nahtlos an das letzte Album „Vîrstele Pămîntului“ anschließen. Eine knappe halbe Stunde gibt es genau das was NB ausmacht. Atmosphäre, Dunkelheit und Kälte, mal mit klaren Hoffnungsschwangeren Gesang, mal mit beschwörendem Flüstern und dann wieder mit wütendem Schreien. Die Art und Weise wie hier verschiedenste Emotionen ausgedrückt werden, vermögen in diesem Genre wohl nur Negura Bunget. Man fühlt sich regelrecht in kalte, dunkle rumänische Wälder versetzt und spürt den kalten Hauch der „Geister“ in Nacken. Ich bekomm jedes Mal ´ne Gänsehaut, was nicht zuletzt auch an den verschiedensten traditionellen Instrumenten wie z.B. Pan Flöte oder Tulnic(ein großes Horn, ähnlich dem Alpenhorn wie man es auch der Schweiz kennt) liegt. Wer geglaubt hat das Negru es nicht schafft mit neuer Besetzung, ohne Hupogrammos und Sol Faur, an großartige Alben wie „OM“ anzuschließen, der sieht sich spätestens nach hören dieser EP getäuscht. Den hier wird bewiesen dass das letzte Werk „Vîrstele …“ kein Überbleibsel aus den Tagen mit Hupogrammos und Sol Faur ist und die „neuen“ NB den „alten“ in nichts nachstehen.

Fazit: Die EP „Poarta De Dincolo“ macht definitiv schon wieder Appetit auf mehr. Produktionstechnisch ist nichts auszusetzten, alles passt und die NB typische Atmosphäre wird wunderbar in Szene gesetzt. Zu instrumentalen Umsetzung braucht man kein Worte mehr verlieren, stimmiger geht’s kaum. Dieses Teil sollte in jeder gut sortierten Sammlung stehen und bei NB Fans sowieso. Mit fast einer halben Stunde Spielzeit; mehr als manche auf ein Album haben.

Punkte: 9 / 10


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