Doch auf der anderen Seite hat NEAL MORSE als Kopf von SPOCK'S BEARD und Initiator von TRANSATLANTIC einen großen Fankreis innerhalb der Proggemeinde.
Wie oben schon angedeutet, hat dieses zweite Soloalbum von Neal diesmal wirklich gar nichts mit SPOCK'S BEARD zu tun. Stattdessen gibt es auf "It's Not Too Late" teils ruhige, teils rockige, stellenweise leicht jazzige ("Ain't Seen Nothin' Like Me"), aber immer kompakte Songs zu hören, die vor allem mit wunderschönen, sehr persönlichen Texten glänzen. Das ganze wirkt dabei wie aus einem Guss, obwohl die Nummern stellenweise schon fast 20 Jahre alt sind und erst heute Ihren Weg in die Öffentlichkeit finden. Unterstützt wird Neal dabei von Nick D'Virgilio, der die meisten Drum-Parts beisteuerte.
Von den durch die Bank tollen Nummern möchte ich vor allem die Gänsehautballaden "Leah", das nur von einer Akustikgitarre begleitete "Broken Homes", das hoffnungsvolle, einem verstorbenen Freund gewidmete "The Eyes Of The World" und das mit seiner alten Band aus den 80ern eingespielte "I Am Your Father" hervorheben, die einem Sensibelchen auch schon mal die ein oder andere Träne kosten dürfte. Auch textlich sind diese Nummern unglaublich einfühlsam und sprechen sicherlich einigen Hörern aus der Seele.
Jeder Freund von SPOCK'S BEARD und somit von NEAL MORSE sollte sich dieses Album schleunigst zulegen, aber auch Fans von Singer/Songwritern wie ERIC CLAPTON dürfen hier gerne reinlauschen.
Anspieltipps: Leah, Broken Homes, The Eyes Of The World, I Am Your Father
http://www.powermetal.de/review/review-983.html
Punkte: 9 / 10