Allein der titelgebende Opener klingt dermaßen infernal und unnachgiebig - der hätte auch gut auf "Diabolical" oder "Sheol" gepasst. Auch das darauf folgende `Horns` gibt sich rasend schnell und wartet mit einer Melodie auf, die einen geradewegs Richtung Hölle marschieren lässt. Zwischendurch wird das Material aber auch mit epischeren, langsameren Parts aufgelockert (`Cry Of The Serafim`, `Like Poison For The Soul`), so wirkt das folgende geblaste umso intensiver. Und geblastet wird hier wirklich zur Genüge. Satan-sei-Dank haben Naglfar darüber aber nicht vergessen, dass sie früher mal die Meister der bitterbösen, fiesen, infernalen Melodien waren (`The Dagger In Creation`). Wenn die Gitarristen in die Melodienkiste greifen (`Necronaut`), erzeugt das immer noch diese geniale Mischung aus Trauer, Melancholie, Hass und tiefschwarzer Schönheit. Um den Nostalgietrip perfekt zu machen, hat der Necrolord ein wunderbares Artwork für "Cerecloth" gemalt.
Nach dem etwas schwächeren Vorgänger "Teras" ist es besonders schön das Totenschiff wieder auf Kurs zu sehen. Was God Dethroned und Vader dieses Jahr für den Death Metal sind, stellen Naglfar für den melodischen Black Metal dar. Macht eure Rechnung nicht ohne die älteren Herrschaften.
geschrieben für DARK STEEL ZINE.
Punkte: 8.5 / 10