Nachtblut Antik (2009) - ein Review von gelal

Nachtblut: Antik - Cover
1
1 Review
15
15 Ratings
4.43
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Black Metal, Gothic Metal


gelal
24.01.2011 13:47

Die Dark Metaller von Nachtblut, welche mich mit ihrem Album „Das erste Abendmahl“ schon mächtig infiziert haben, lassen mit „Antik“ nun ihr zweites Düster Werk auf die stetig wachsende Fangemeinde los.
Auch auf diesem Album sind wieder alle Einflüsse der Band zu hören, ohne jedoch die ein oder andere Band zu kopieren. So gibt es hier Gesang der wie eine Mischung von M. Roth (Eisregen) und Dani Filth(Cradle Of Filth, ohne die ganz hohen Screams) klingt, aber dennoch Wiedererkennungswert besitzt. Die kräftig treibenden Riffs wie sie schon auf dem ersten Output vorhanden waren und die die Rammstein Einflüsse widerspiegeln sind auch hier vorhanden und geben den Songs den nötigen metallischen Sound. Die Drums sind auf „Anitk“ besser eingesetzt als noch auf dem Vorgänger und verleihen dem Ganzen immer den nötigen Druck. Die Keys erzeugen auch die nötige Atmosphäre ohne aufdringlich zu wirken oder gar zu nerven. In knapp einer Stunde gibt es hier 10 Songs + Hiddentracks (verraten wird hier aber nichts(schließlich sollt ihr das Teil kaufen), nur soviel; es ist mal was anderes und nicht schlecht). Alles kommt ziemlich eingängig daher und Melodie, Härte und Atmosphäre werden gekonnt miteinander verknüpft, „ Hexe“ kommt sogar mit Black Metal Attitüde daher.
Lyrisch geht man hier auch nicht plump und wahllos vor sondern erzählt mit jedem Song eine kleine Geschichte. Sei es nun aus der Sicht eines Toten (Antik), über Elisabeth Bathory(Blutgräfin) oder über die Kreuzritter (Kreuzritter). Aber auch Geschichten aus dem Alten/Neuen Testament(Ijobs Botschaft, Kreuzigung) oder der griechischen Mythologie (Sturz des Ikarus) werden hier verarbeitet. Ein Song gefällt mir dabei besonders gut. In „Des Menschens Kunst Blindheit Zu Säen“ kann man sicher einiges rein interpretieren und das Thema Religion wird von Nachtblut gekonnt verarbeitet.
Fazit: Nachtblut haben sich auf dem Erfolg von „Das erste Abendmahl“ nicht ausgeruht sondern weiter an sich gearbeitet. Sie haben hier noch mal eine Schippe draufgelegt ohne dabei in Klischees oder Kitsch abzugleiten und mit „Antik“ ein wirklich gutes Album veröffentlicht. Gesang und Instrumente sind gut aufeinander abgestimmt und die Produktion, welche wieder in Eigenregie vorgenommen wurde, ist absolut gelungen und besser als so manche Scheibe welche mit Label Unterstützung entsteht. Warum hier immer noch kein Deal vorhanden ist erschließt sich mir nicht. Schwachpunkt der Platte ist das die Songs fast ausschließlich auf die gleichen Riffs aufbauen, dies macht sie etwas vorhersehbarer und weniger Abwechslungsreich. Langweilig wird die Scheibe aber dennoch nicht, was an die Eingängigkeit der Songs liegen könnte. Einen Ausfall kann ich hier jedenfalls nicht verzeichnen.
Auch das Layout ist wieder bestens geglückt(auch wenn einige auf dem Cover aussehen wie Band Member von COF ;-) ), es gibt ein Hochglanz Booklet mit allen Texten und Infos die man braucht. Zudem ist das Teil auf 1000 Stück limitiert, also schnell zugreifen, wenn weg dann weg!
Wie auch schon beim Vorgänger dürfen hier alle Eisregen Fans und Leute die nicht nur auf eine Richtung erpicht sind ohne zu zögern zugreifen. Aber auch Goth Rocker und Rammstein Freunde die sich mit dem Gesang anfreunden können dürfen mal eine Ohr riskieren.

Punkte: 8.5 / 10


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