Mir gefällt die Musik verdammt gut, auch wenn sie, wie Musiksammler Xeledon in seine Kritik zum Vorgängeralbum selten mal tatsächlich an (türkischen) Popschmalz erinnern mag. Das liegt nicht nur an den dann meist eingesetzten arabischen Gesängen von Zaher Zorgati; oder sind es tunesische Gesänge? Woher sollen wir Banausen wie ich das denn wissen, und wer kennt schon tunesischen Popschmalz? Ich nicht. Und auch Tastenmann Elyes Bouchoucha ist ganz maßgeblich an der orientalischen progressiven Klangfarbe beteiligt. Erstaunlicherweise ist mir das keineswegs zuviel des Guten. Denn "Tales Of The Sands" ist und bleibt eine kraftvolle Metalproduktion (der Mix ist immerhin von Fredrik Nordström, das Mastering von Jens Bogren) mit einem ganz besonderen Charakter, und ich hoffe sehr auf einen baldigen Nachfolger.
Überhaupt hoffe ich, dass es die Band überhaupt noch gibt, man darf ja nicht vergessen, dass es in diesen Ländern ne ganze Ecke schwieriger ist für ne Heavy Metal Band als bei uns. Schnell auf die Homepage, ja, es gibt sie noch, sie touren im Frühjahr als Support von Symphony X durch Europa. Nur nach OWL kommen sie dabei nicht, aber das war ja völlig klar.
Die beiden Vorgängeralben sind ebenso empfehlenswert, "Tunesiens Heavy Metal Export Nr. 1" kann es einfach. Klasse Band!
Punkte: 9 / 10