Meine Frau war mal wieder dabei und als die ersten Töne aus den Lautsprechern kamen, sah ich zu ihr rüber und bemerkte, das dies wohl ein geiles Stück Musik sein könnte. Das ist zwar etwas doof ausgedrückt, aber ja, die Platte gehört dann auch seitdem zu meinen vielen kleinen Lieblingen.
Ärgerlich war allerdings das beim Erscheinen des Albums keine Vinyl-Veröffentlichung in Sicht war und ich A Disease For The Ages aber unbedingt haben musste. Mittlerweile hat Grau das Ganze auf Vinyl pressen lassen und so bin ich im Besitz von CD und LP.
Musikalisch wird schleppender DoomDeathMetal geboten. MY DYING BRIDE mit ihrem Debüt As The Flowers Withers fallen mir da sofort ein und doch sind MOURNING BELOVETH auf diesem Longplayer irgendwie besser, böser, düsterer, ergreifender; auch wenn eine Göttergabe wie "Sear Me" nicht übertroffen werden kann. Negativ auffallen könnten die dezent eingestreuten cleanen Vocals. Oft benutzen Bands dieses Stilmittel, um die Freundinnen der meist männlichen Fans irgendwie bei Laune halten, was aber meiner Meinung nach, sehr oft total "schief" geht. Auf dieser Platte geht mir zumindest der cleane Gesang nicht auf den Sack und das ist doch schon mal was.
Aber kommen wir doch mal zu dem großen Pluspunkt der Scheibe, den Songs und den Riffs. Die sind nämlich echt richtig geil. Doomiger Stuff macht mir meistens keinen Spaß, weil die Riffs und somit nicht selten auch die Songs an sich, langweilig sind. Nicht aber auf dieser Platte, obwohl da die Meinungen auch wieder sehr auseinandergehen. Für mich haben es MOURNING BELOVETH geschafft, packende Songs zu schreiben und diese auch mit musikalischen Themen zu verzieren, die durchaus als ergreifend zu bezeichen sind.
Punkte: 6 / 10