Der direkte Vorgänger "Inferno" blies mich völlig weg, ein Album, das fast ohne Ausnahme überzeugen konnte und das beste Teil seit "Overnight Sensation" darstellte. Dies zu toppen war schwer für Lemmy und Co., zu schwer. Das Album kann dennoch überzeugen, denn es hat bis auf die doch sehr schmierige Ballade 'God was never...' keine Ausfälle zu verzeichnen. Jedoch fehlt der Zug, das Album ist nicht kompakt, sondern wirkt eher zusammengeschustert. Gut zusammengeschustert, denn Songs wie 'Christine', 'Sucker', 'Be my baby', nur um meine Highlights zu nennen, zünden auch nach vier Jahren noch. Es rockt richtig gut, mit viel Herz und Spirit, denn ehrlich ist das Album für mein Gefühl schon. Produktionstechnisch ist "Inferno" zwar das Maß aller Dinge der Motörhead-Neuzeit, aber Verirrungen wie in den Neunzigern mit "Sacrifice" (die deutlich geiler wäre, wenn mal ein wenig Druck auf den Gitarren wäre), werden nicht begangen. Etwas wärmer hätte es schon sein dürfen, da gebe ich dem Lord doch recht.
Das Album insgesamt ist für mich einfach der Fortsatz von "Inferno", nicht mehr, aber sicher nicht weniger.
Fuck off Attitüde erkenne ich bei Lemmy immer noch und weshalb sollte er unbedingt unkommerziell sein? Er war noch immer das, was er sein wollte. Steht zu jeder Phase der Band, selbst zu "Rock'n'Roll", das ein schwaches Stück Musik von Motörhead ist. Also sogar in den achso-tollen Achtzigern war nicht alles Gold, was heute als gleiches verkauft wird. Und "1916" kam doch tatsächlich, frech frech, bei Sony raus. Auch nicht so richtig "Fuck off" meiner Meinung nach.
Also Motörhead sind immer IHREN Weg gegangen, auch auf "Kiss of Death" und das gar nicht mal schlecht.
Daher verdiente
Punkte: 8 / 10