Mortal Sin An Absence Of Faith (2007) - ein Review von gravedancer

Mortal Sin: Absence Of Faith, An - Cover
1
1 Review
8
8 Ratings
8.31
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Heavy Metal, Speed Metal, Thrash Metal


gravedancer
06.11.2011 13:57

Nach ca. 20 langen Jahren tauchten die Australier Thrasher Mortal Sin das ertse mal wieder mit einem Full Lengh auf, an dem auch Original Sänger Mat Maurer beteiligt war. Die Erwartungen waren hoch... zu hoch denn erst kurz zuvor kaufte ich mir eine Import Version des Debuts und war vollauf begeistert, sodass Mortal Sin fortan als Aushängeschild australischen Thrash Metals in meinem Herzen Platz fanden.

Ich hatte erwartet, ein ähnlich starker, kraftvoll stampfender Oldschool Thrash Hammer würde sich aus dem Comeback entpuppen. So war es aber leider nicht. Zwei Jahrzehnte hinterließen auch bei Mortal Sin ihre Spuren, sodass man auf diesem Album weit vom anfänglichen Thrash Metal entfernt ist. Sehr viele moderne Elemente finden ihren Platz so kommt hier und da mal ein sehr melodisches Gitarren-Lead (Out of The Darkness), so spielt man wesentlich grooviger und verzichtet beihnahe gänzlich auf die Hochgeschwindigkeits-Thrash-Parts. Man könnte dieses Album auch gut und Gerne der Post Thrash Szene zu Beginn der 90er zuordnen (damalige Forbidden, Machine Head etc.)

Wie auch der Opener ist auch "Dead Man Walking" und der ganze Rest im Midtempo angesiedelt. Lediglich bei "Say Your Prayers" und dem an "Lebanon" erinnernten "Tears of Redemption" findet man zwischendurch ein paar Thrash Parts.

Sehr schade. Der einzige Song der wirklich positiv heraussticht ist der knapp 9 minütige Opus "Tears of Redemption" alle anderen Lieder sind irgendwie halbgar (wenn man wie ich ein Album erwartet hat, das den ersten Beiden der Band entspricht). Kein wirklicher Reinfall ist dabei, auch wenn mir "Before The Bough Breaks" und Broken Promises" besonders schwer im Magen liegen. Bis auf den "Tears..." befindet sich aber auch kein herasuragender Song auf der Scheibe.

Letzten Endes ist die Scheibe immer ein mal zum nebenbei hören gut...einen Pflichtkauf stellt sie jedoch keines Falls dar. Mit dem Aktuellen Werk PSYCHOLOGY OF DEATH hat man sich hingegen mehr auf seine Wurzeln besinnt und fährt ein ordentliches Thrash Monster auf, wie ich es mir schon bei dem hier besprochenen Album gewünscht hätte. (Erwähnt soll hiermit auch sein, dass AN ABSCENCE OF FAITH dennoch um ungeahnte Längen besser als sein Vorgänger EVERY DOG HAS ITS DAY ist!)

Wie immer soll jedoch jedem geraten sein: Hört vorher rein und hört nicht blind auf Leser-, geschweigedenn Metal"Journalisten"-Reviews, sondern bildet euch erst eure eigene Meinung. Möglichkeiten gibt es ja mittlerweile zum Glück genug, um in ein Album reinzuhören, sodass Fehlkäufe eigentlich ausgeschlossen werden können.

Punkte: 6.5 / 10


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