Das vorletzte Stück, ein Drum-Solo von Pete Sandoval, kommt live ja sicher cool, hätte ich aber auf CD nicht gebraucht. Dann nochmal ein recht noisiges Gitarrensolo mit "Born Again", hätte man sich imho auch sparen können, bevor, je nachdem welche Auflage man besitzt, noch ein paar kurze Instrumentals als Hidden Tracks kommen, die jetzt allerdings auch alles andere als toll sind, da hier oft nur schon gehörtes vom Album nochmal etwas anders gespielt wird, bzw. als längstes Stück noch eine Instrumentalversion von "Beneath the hollow" kommt.
Für alte Fans wohl ein merkwürdiges Album. Wäre ich von der Death Metal-Trueness-Polizei, ich hätte "Heretic" so 2-3 Punkte gegeben. Bin ich nicht, aber doch sehr im Zwispalt. Erstmal habe ich nichts dagegen, wenn Bands sich verändern, das sei jeder Band ihr gutes Recht und selbst überlassen, andererseits, habe ich den Eindruck, dass Morbid Angel sich auf "Heretic" selbst nicht sicher waren, wo die Reise denn nun hingehen soll. Homogen ist anders. Deshalb gebe ich auch nur 6,5 Punkte. Subjektiv wären es vielleicht 8 gewesen, ich mag die Scheibe schon, aber, bewerten muss ich das anders, denn ich kann auch jeden alten Fan der Band verstehen, der die Scheibe am liebsten entsorgen würde. In sofern ist die Wertung denke ich ein vernünftiger Kompromiss.
Punkte: 6.5 / 10