Morbid Angel Altars Of Madness (1989) - ein Review von Akhanarit

Morbid Angel: Altars Of Madness - Cover
2
2 Reviews
60
60 Ratings
9.51
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Death Metal


Akhanarit
20.01.2012 07:03

So abgedroschen wie das mittlerweile klingt, es gibt Alben, die gehören in JEDE gut sortierte Death Metal–Sammlung. 'Altars Of Madness' gehört definitiv dazu. Zu stilprägend war das Album seiner Zeit. Und auch wenn es das Debüt von MORBID ANGEL darstellt, so darf nicht unerwähnt bleiben, dass Bandleader Trey Azagtoth den eigentlichen Erstling wieder einstampfen liess, weil er diesen nicht für gut genug befunden hatte. Veröffentlicht wurde dann eine Weile später 'Altars Of Madness'. Dieses schlug ein wie eine Bombe und gilt als Blaupause des so genannten Florida Death Metals.

Bereits mit dem coolen Cover Artwork (wenn ich richtig informiert bin, dann zeichnet sich Dan Seagrave dafür verantwortlich), welches unter MORBID ANGEL-Fans auch gerne mal als Tattoo getragen wird, konnten die Musiker Interesse wecken, was dann aber letzten Endes aus den Boxen kommt ist eine wahre Vollbedienung in Sachen Death Metal (oftmals wurde dieses Album auch dem Black Metal Genre zugeordnet). Die Produktion der Platte ist zwar nach heutigem Empfinden nicht mehr der Bringer, aber darum ging es zu dieser Zeit auch noch nicht. Hier zählten noch die Riffs, die gespielt wurden. Jede Textzeile von Frontmann David Vincent wurde analysiert und bereits mit dem ersten Song 'Immortal Rites' wurde dieses Album Religion! Riffs, die einem durch Mark und Bein gehen, Leads so majestätisch und erhaben aber auch disharmonisch und herrlich verstörend, Vocals so abgrundtief böse, dass auch noch der letzte Spiesser im Mietshaus erzitterte... Kurzum, keine Kompromisse! Etliche Klassiker der gesamten Szene sind allein auf dieser Scheibe vertreten. Wo will man da anfangen? 'Suffocation'? Einfach nur geil und Namensgeber für... (na ihr wisst schon!). 'Maze Of Torment'? Schlichtweg beeindruckend! 'Chapel of Ghouls'? Meine Fresse, ich bekomme schon ne Gänsehaut, wenn ich nur daran denke! Und das kann man getrost so weiter führen. Natürlich ist das Album nicht perfekt und mit den 3 zusätzlich enthaltenen Remixes (die auf keinen Fall abfallen, im Gegenteil) sind auch 3 Songs doppelt auf diesem Album vertreten und kosten minimale Abzüge in der B-Note. Aber diese unbekümmerte Atmosphäre, diese jugendliche Aggression und Rebellion wirken noch heute frisch und haben in all den Jahren nichts von ihrem Charme eingebüsst. Authentisch bis in die versplissten Haarspitzen.

Dieses Album ist ein Meilenstein und wer wissen will, was Death Metal eigentlich ist, findet hier seine Antwort darauf. So läuft der Hase nun mal!

Punkte: 9.5 / 10


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