Schon der Opener „Admiration Hill“ nimmt dich sofort mit in die „dunkle“ Mono Inc. Welt, und die lässt dich bis zum Ende der Scheibe nicht mehr los. Sofort erkennt man dass die Band im gewohnten Schema weiter macht. Treibende Gitarren, Eingängigkeit, melodie und viel Gefühl, 11 mal unverkennbar Mono Inc.. Allerdings bedeutet dies, im Gegensatz zu manch Anderen, nicht Stagnation und Einfallslosigkeit, sondern Weiterentwicklung und Verfeinern der Fähigkeiten und des Songwriting ohne die Trademarks zu verlieren. Man Höre sich nur den „Über“-Hit des Albums „Symphony Of Pain“ an, ein eingängiger Club-Hit der das Publikum auf der anstehenden Viva Hades Tour(sichert euch Tickets bevor es zu spät ist) begeistern wird, großes Live-Potential. Schaut euch das geile Video(hier: http://www.youtube.com/watch?v=byWnuR1klpE) an, echt klasse! Oder das fast schon Hymnen-artige „A Love That Never Dies“, ein Stück bei dem wieder gezeigt wird das man nicht nur mit treibenden Gitarren und groovigen Rhythmen punkten kann. Mit dem Titelsong „Viva Hades“ vereinen die Vier dann eine gute Mischung aus der „härteren“ „Temple Of Thorn“ Ära und dem doch etwas „sanfteren“ „Pain, Love & Poetry“ Album. Insgesamt ist das Album auch wieder etwas ruhiger ausgefallen als der Vorgänger. Das bezieht sich aber auf den Anteil an ruhigen Songs und nicht auf die Musik allgemein. Auf „Viva Hades“ gibt es zwei astreine Balladen mit dem, großartig auf Akustik- Gitarre begleiteten und mit Streichern unterlegtem, „Potter´s Field“(Gänsehaut Feeling garantiert) und dem mit Piano-und Flöten-Klängen begleiteten „When All My Card Are Played“ ( großartig). Vor allem im Erstgenannten überzeugt Martin mit ganz viel Gefühl in der Stimme. Auch zu gefallen weiß der mit 80er Synthie-Klängen untermalte „Revenge“, hierzu muss man sich einfach bewegen! Einen echten Clubhit gibt´s aber im hinteren Teil des Albums auch noch. „The Best Of You“ ist schon fast Poplastig und absolut Radiokompatibel(der gefällt sogar meiner Frau, die sonst mit derartige Musik gar nichts anfangen kann, kl. Anm. am Rande ). Gesanglich gibt es natürlich Martins markant tiefe Stimme, welche mit verantwortlich für die dunkle Stimmung des Albums ist. Dazu gibt es wieder den zauberhaften Gegenpart von Schlagzeugerin Katha, der teilweise schon Sirenenartige Gesang ( also die von Odysseus und nicht die auf dem Dach der Feuerwehr ;) ) passt perfekt und wird gekonnt in Szene gesetzt.
Fazit: Und wenn du denkst es geht nicht mehr, kommt irgendwo ein Licht daher. Genauso ist es hier, ich dachte nicht das Mono Inc. es schaffen „Pain, Love & Poetry“ zu toppen. Was ihnen mit „Voices Of Doom“ nicht gelungen ist, haben sie mit „Viva Hades“ locker hinbekommen.
Der Stil der Band ist zwar eigentlich der Gleiche wie schon auf den beiden Vorgängern, aber sie verstehen es noch mehr daraus zu machen, selbst wenn es nur Nuancen sind. Härte, Gefühl und Melodie werden hier wunderbar vereint und zu eingängigen Hits und überzeugenden Balladen verarbeitet. Auf musikalischem sowie gesanglichem Sektor gibt es absolut nichts zu mäkeln. Die Produktion ist, wie bei Mono Inc. gewohnt, auf sehr hohem Niveau und sogar noch ein bisschen „fetter“ als noch auf „Voices…“. Das Coverartwork ist große Klasse und schreit gerade danach, das Album auch auf Vinyl zu veröffentlichen. Leute ihr habt es geschafft mir 10/10 Punkte aus dem Kreuz zu leiern. Kaufpflicht für alle!!! Dieses Album gehört in jedes Regal!!!
Punkte: 10 / 10