Denn es lohnt sich, hier reinzuhören und zuzuschlagen: Die sauber und dick produzierte Dreiviertel-Stunde ist ein schwerwiegender Midtempo-Kracher mit mystischem Touch durch gekonnt eingesetzte Keyboards und geballter Heavyness durch brutzelnde Riffs, die auf tieffliegenden Double-Bass-Teppichen durch die Düsternis gleiten. Das feucht-triefende Growling von Frontmann Johannes ist der rechte Kontrast zu den allgegenwärtigen Keyboards und verhindert geschickt ein Abgleiten ins Kitschige. Die Songs sind dynamisch arrangiert und bieten ständig frische Gitarren-Melodien, sodass die Scheibe nie langweilig wird.
Vergleiche zu ziehen ist nicht so einfach, aber THE MISTRAL bewegen sich sicher in (nord-)europäischen, melodischen Gewässern und haben einen Schuss ganz alte Paradise Lost dabei, was meines Fürhaltens den gewissen rustikalen Charme beisteuert. Ich kann daher nur empfehlen, dass alle, die sich durch diesen Bericht angesoprochen fühlen, bei MySpace reinhören und gegebenenfalls die Mail-Funktion nutzen, um die CD zu ordern. Underground-Tipp!
http://www.myspace.com/themistralgermany
Punkte: 8 / 10