Meiner Meinung nach ist dies weniger ein Problem der Kompositionen als der Vocals und der Abmischung. Peter Garrett wirkt müde. Auf Blue Sky Mining ging mir die Stimme unter die Haut, die Refrains der ersten Tracks brannten sich ins Gedächtnis. Hier wirkt der Vortrag eher belanglos und gleichgültig. Nur bei "Outbreak of Love" (das beste Stück des Albums) gibt es ein paar Lebenszeichen von ihm.
Verstärkt wird der Eindruck durch den Einheitspegel dieser Scheibe. Da hat der Toningenieur wohl den Auftrag gehabt, radiotaugliche Dynamik (nämlich fast keine) zu fabrizieren. Mehrere Tracks beginnen sehr eindrücklich mit sparsamer Instrumentierung. Da denke ich zunächst: ordentliche Produktion! Setzt die Band ein, sollte es eigentlich lauter werden. Ist aber nicht der Fall. Vielmehr geht die Klarheit und Transparenz verloren. Wohlgemerkt, die Produktuion hat nicht die teilweise unangenehme Schärfe von Blue Sky Mining, aber die Abrundung und Nivellierung ist den Songs (vor allem den Lyrics) nicht angemessen.
Ich kann mich nicht erinnern, warum ich die Oils damals aus den Augen verloren habe. Dieses Album habe ich erst (auch nach den überschwänglichen Kritiken von Scuppa und Bere) erst vor ein paar Tagen erstanden. Hätte nicht sein müssen.
Fazit: Lyrics 9, Komposition 6, Klang/Abmischung 4
Punkte: 6.5 / 10