Insgesamt geht "Death Magnetic" auch tatsächlich wieder Richtung "Ride the Lightning" oder "Master of Puppets". EIngeleitet mit einem akustischen Intro und dann in relativ schnelles Geschrammel übergehendem Opener ("That was just your life"), befindet sich auf der Mitte der Albums eine Ballade ("The day that never comes"), gegen Ende kommt ein langes Instrumental ("Suicide and Redemption") und mit "My Apocalypse kommt das schnelle und schmerzhafte Ende. Diese Abwechslung hat mir sehr gut gefallen, denn jeder Song hat dadurch was Eigenes, sie alle haben ihre Besonderheiten.
Auch das Verhältnis der Instrumente passt gut. Das Schlagzeug klingt wieder "normal" (wenn auch immer noch etwas blechern), der Bass ist knackig, es gibt haufenweise Soli. Und wirklich jeder Song hatte Momente, da dachte ich mir, joa, geil. DIe Jungs geben sich wirklich Mühe und es kommt auch viel Energie durch.
Dennoch gebe ich nur sieben Punkte. WIeso? Nun, zum einen ist die Produktion etwas... naja, das Clipping dürfte kein Geheimnis sein. Mir hat allerdings die Lautstärke nicht zugesagt, die stand in keinem gesunden Verhältnis. Auch Hetfields Geschrei klingt extrem kehlig und sehr angestrengt. Gerade die ruhigeren Passagen sind es, in welchen seine eigentlich sehr schöne Stimme mal richtig zur Geltung kommt, aber die sind leider zu selten. Und auch der allgemeine Sound der Gitarren ist eher gewöhnungsbedürftig. Die Riffs eher uninspiriert klingend. Hammet hat schon mal wesentlich bessere Soli abgeliefert. Was er auf den vorherigen Alben bastelte, hatte ne richtige Struktur, fast schon gesangsartig. Doch hier klingt es, als hätte er einfach mal ein wenig in den höheren Bünden der Klampfe rumgerödelt und das wars. Das Wah-Was-Pedal tut da sein Übriges.
Das sind also alles kleinere Dinge, die in der Summe jedoch das gesamte Album herunterziehen. Das ist wirklich schade, denn im Kern ist "Death Magnetic" ein tolles Album geworden, das Energie hat und an vielen Stellen Spaß machen konnte.
Punkte: 7 / 10